Das neuste Mitglied von Dynamo Dresden ist 2,80 Meter groß, weiblich, gilt als temperamentvoll und hört auf den Namen Gaia. Vielleicht dient sie als Glücksbringer für die letzte Etappe der Saison, die viele Parallelen zum letzten Engagement von Uwe Neuhaus bei Union Berlin aufweist. Unter Anbetracht der Vergangenheit können die Schwarz-Gelben den Schampus eigentlich jetzt schon kaltstellen.
Dynamo Dresden präsentiert tierischen Zuwachs
Seit Dienstag ist Gaia das neue Mitglied von Dynamo Dresden. Die drei Jahre alte Giraffe, die in Frankreich geboren ist, lebt seit April letzten Jahres im Dresdener Zoo. Der Tabellenführer der 3. Liga hat nun die Tierpatenschaft für das Weibchen übernommen. Ralf Leidel ist Präsident des Vereins ZooFreunde Dresden. Er erhofft sich durch die Kooperation mit Dynamo Dresden, noch mehr Menschen auf die Arbeit mit den Tieren aufmerksam machen zu können. Und wieso gerade eine Giraffe? Das beantwortet Sportdirektor Ralf Minge so: „Giraffen sind für jeden Dynamo-Anhänger etwas ganz Besonderes. Denn diese Tiere wecken sofort Erinnerungen an die ehemaligen Flutlichtmasten auf der Lennéstraße.“ Minge und Geschäftsführer Robert Schäfer statteten dem Tier gemeinsam mit Mannschaftskapitän Michael Hefele und Angreifer Pascal Testroet am Dienstag einen Besuch ab. Die beiden Spieler von Dynamo Dresden hatten sichtbar Spaß, als sie Gaia mit Knäckebrot füttern durften. Etwa 30 Kilo Nahrung verdrückt sie täglich und gehört zur Art der Kordofan-Giraffen, welche zwischen fünf und sechs Meter hoch werden. Der Dresdener Zoo ist deutschlandweit der einzige, in dem es diese Unterart zu sehen gibt. Typisch für Gaia ist ihr Temperament, mit dem sie Tierpfleger und Artgenossen auf Trab hält.
Uwe Neuhaus wandert mit Dynamo Dresden auf den Spuren von Union Berlin
Womöglich kann sie auch zu einer Art Glücksbringer werden – schon alleine, weil sie an erfolgreiche, vergangene Tage von Dynamo Dresden erinnert. Außerdem deutet vieles darauf hin, dass sich Dynamo Dresden auf der Zielgeraden zum Aufstieg befindet. Zahlenmäßig ist im Grunde alles so, wie 2009, als Uwe Neuhaus noch Trainer von Union Berlin war. Die Parallelen zu damals sind verblüffend. Die Köpenicker stiegen ebenfalls aus der 3. Liga auf und hatten am 30. Spieltag gerade einmal zwei Niederlagen zu verbuchen. Das trifft jetzt auch auf die Schwarz-Gelben zu. Die letzten beiden Partien hat Dynamo Dresden nicht gewinnen können. Sorgen machen müssen sich die Sachsen deswegen aber nicht, denn mit Union ist Neuhaus exakt das Gleiche passiert. Eine weitere Statistik spricht dafür, dass den Sachsen bald die 2. Bundesliga winkt: Seitdem 2008 die 3. Liga gegründet wurde, ist der Tabellenerste nach dem 30. Spieltag immer aufgestiegen. Bei so vielen guten Vorzeichen stellt sich wohl nur noch die Frage, wann es so weit ist. Auch dafür gibt es schon einen Anhaltspunkt: Vor sieben Jahren war es für Uwe Neuhaus am 35. Spieltag fix. Dynamo-Fans sollten sich also das Heimspiel am 23. April gegen den SV Wehen Wiesbaden im Kalender anstreichen.