Ginge es nach den Verantwortlichen um Präsident Bernd Wahler, würde die Fußballabteilung des VfB Stuttgart schon bald in eine AG ausgegliedert werden. Allerdings sehen das die rund 45.000 Vereinsmitglieder etwas anders. Sie haben bereits im Februar eine Wunschliste mit Forderungen zusammengefasst, mit der sich die Vereinsführung aktuell befassen muss. Die deutlichste Forderung der Basis lautete „Keine Ausgliederung ohne Vertrauen“. Und dieses Vertrauen fehlt in die aktuellen Pläne, bei denen die Profiabteilung des VfB Stuttgart zur Aktiengesellschaft ausgegliedert werden würde. Den einmaligen Geldregen von kursierenden 50 bis 80 Millionen Euro, die von Daimler kämen, stehen die Mitglieder skeptisch gegenüber. Sie sehen keine Nachhaltigkeit in diesem Vorhaben. Ihr Vorschlag zielt eher auf Fananleihen ab oder auf ein sogenanntes Crowdfunding. Letzteres ist nichts anderes als eine Art Spendensammlung, wie es beispielsweise auch bei Filmprojekten oftmals stattfindet. Was aus den Plänen des VfB Stuttgart wird, entscheidet sich bei der Mitgliederversammlung am 17. Juli.
Daniel Didavi heiß begehrt – Georg Niedermeier bleibt dem VfB Stuttgart treu.
Vermutlich wäre es dem VfB Stuttgart durch eine Ausgliederung leichter möglich, begehrte Spieler wie Daniel Didavi halten zu können. Als Bayer Leverkusen noch im letzten Sommer wegen dem Mittelfeldstrategen angeklopft hatte, sagten die Stuttgarter ab. Nun läuft sein Vertrag aus und die Chancen des VfB Stuttgart auf eine Verlängerung schwinden. Stattdessen stellt sich vermutlich eher die Frage, wo der 26-jährige nächste Saison spielen wird. Nach wie vor ist Leverkusen interessiert, aber auch Dortmund und vor allem der VfL Wolfsburg gehören zum Kreis der potenziellen neuen Arbeitgeber. Die Niedersachsen haben vor allem wegen Manager Klaus Allofs die Gerüchte erneut angeheizt. Dieser erklärte erst kürzlich: „Wenn wir in der Bundesliga nach Spielern schauen, ist Daniel Didavi natürlich dabei.“ Außerdem spricht dafür, dass Wolfsburg-Coach Dieter Hecking noch aus gemeinsamen Nürnberger Zeiten kennt. Der Spieler selbst erklärt: „Für mich ist die sportliche Perspektive entscheidend, sonst nichts.“ Insofern plant er den nächsten Karriereschritt und will international spielen. Dem VfB Stuttgart treu bleibt hingegen Innenverteidiger Georg Niedermeier. Der 30-jährige wird ein neues Arbeitspapier für zwei oder drei Jahre unterschreiben.