Seit über einem Jahr hat der 1. FC Nürnberg kein Heimspiel mehr verloren, zudem seit 18 Ligaspielen ungeschlagen und nun kommt der auswärts noch sieglose Tabellenletzte in das Grundig-Stadion. Was soll da schon passieren? Das dachten sich wohl viele Clubfans. Am Ende stand eine überraschende 1:2 Heimniederlage, die wohl alle Träume von einem direkten Aufstieg platzen ließ. Zwei dumme Platzverweise trübten die Stimmung beim 1. FC Nürnberg zusätzlich.
Der 1. FC Nürnberg bringt sich selbst um den Lohn
René Weiler war nach der Heimniederlage des 1. FC Nürnberg gegen den MSV Duisburg mehr als bedient: „Manchmal ist Fußball verrückt: Man bleibt solange ungeschlagen und dann verliert man gegen den Tabellenletzten, der davor noch kein Auswärtsspiel gewonnen hat. Da ist man schon ein bisschen sprachlos und auch enttäuscht. Uns haben heute die Ideen gefehlt, wir konnten nie richtig Druck aufbauen und haben dann noch zwei Tore hergeschenkt.“ Den Duisburgern spielten auch die Platzverweise, die der 1.FC Nürnberg in Form von Leibold und Bulthuis kassierte, in die Karten. Leibold, der sich innerhalb von vier Minuten zwei gelbe Karten abholte, und Bulthuis, der wegen einer Tätlichkeit und unsportlichen Verhaltens, stellten sich wahrlich nicht besonders clever an. Das sah auch Weiler so: „Und dann auch noch zwei nicht wirklich intelligente Rote Karten – so war es ein Spiel zum Vergessen.“ Nun stellt sich für René Weiler die Frage, wer die beiden ersetzen wird.
Rene Weiler muss beim 1. FC Nürnberg umbauen
Sorgenfalten wird das dem Trainer des 1.FC Nürnberg aber wohl nicht auf die Stirn treiben. Der verlässliche Even Hovland wird höchstwahrscheinlich Dave Bulthuis ersetzen, der sich wohl auf eine Sperre von zwei bis drei Spielen einstellen muss. Für den kampfstarken Leibold könnte Danny Blum einspringen, der zwar gegen Duisburg nach seiner Einwechslung blass blieb, eine Woche zuvor jedoch mit zwei Toren beim FSV Frankfurt glänzte. Dass sich der in den letzten Wochen so stabile 1.FC Nürnberg durch die Niederlage aus der Bahn werfen lässt, darf bezweifelt werden. Auch Kapitän Miso Brecko resigniert keineswegs: „Dieses Spiel wirft uns nicht um“, lässt der Rechtsverteidiger direkt nach dem Duisburg-Spiel verlauten.