Was lange währt, wird endlich gut: Union Berlin hat mit etwas Verzögerung nun ganz offiziell die Verpflichtung von Stürmer Philipp Hosiner bekanntgegeben. Der 27 Jahre alte Angreifer tritt das Erbe des zum Hamburger SV gewechselten Bobby Wood an, der in der letzten Saison 17 Mal für die Eisernen traf. Der Österreicher Hosiner kommt vom französischen Erstligisten Stade Rennes, der ihn zuletzt an den 1. FC Köln ausgeliehen hatte.
In der Presseerklärung von Union Berlin zeigt sich der Angreifer glücklich über seinen Wechsel: „Ich bin froh, dass ich jetzt die komplette Vorbereitung mit meinem neuen Team absolvieren kann, um erfolgreich in die Saison zu starten“. Der 1,79 Meter große Stürmer hat bei Union Berlin für drei Jahre unterschrieben. Über die Ablösesumme ist nichts bekannt. Hosiner hat schon einige bewegte Momente hinter sich: Als er im Januar 2015 beim 1. FC Köln zum Probetraining vorspielte, wusste er zu überzeugen. Die Geißböcke wollten ihn gern unter Vertrag nehmen – beim Medizincheck gab es dann das böse Erwachen: Die Ärzte stellten einen bösartigen, zwei Kilo schweren Nierentumor fest. Dieser wurde umgehend entfernt, was Hosiner das Leben rettete. Elf Wochen später konnte er wieder auf Torjagd gehen. „Ich spür’ nichts und denke im Alltag auch überhaupt nicht mehr daran“, erklärte er gegenüber dem Berliner Kurier. Der 11. Februar, der Tag seiner OP, ist für ihn dennoch wie ein zweiter Geburtstag.
Zwei Spieler von Union Berlin sprechen über ihre Ziele
Nun kann sich Hosiner ganz auf seine Aufgabe bei Union Berlin konzentrieren. Womöglich wird er zu einer ähnlich wichtigen Stütze wie Felix Kroos. Der 25-jährige Mittelfeldspieler war bereits in der Rückrunde von Werder Bremen an die Eisernen ausgeliehen, bevor er in diesem Sommer fest verpflichtet wurde. Gegenüber der Ostsee-Zeitung hat Kroos nun erklärt, dass sein Ziel der Aufstieg mit Union Berlin sei. Ein anderer Neuzugang hat aktuell ebenfalls über seine Ambitionen in der Hauptstadt gesprochen. Daniel Mesenhöler kommt als Ersatzkeeper vom 1. FC Köln.
Dort war die Konkurrenz zu groß. In die 3. Liga wollte der 20-jährige Schlussmann aber nicht wechseln: „Ich habe den Schritt, in die Zweite Liga zu gehen, als sinnvoller angesehen. Hier ist die Herausforderung groß, klar. Aber man kann an Herausforderungen auch wachsen. Das ist mein Ziel.“, so Mesenhöler im Gespräch mit dem Berliner Kurier. Bei Union Berlin möchte er sich zunächst im Profifußball durchsetzen. Dabei muss er sich aber zunächst hinter der Nummer Eins Jakob Busk einordnen. Ein Vorbild hat Mesenhöler auch – keinen geringeren als den dreifachen Welttorhüter Manuel Neuer: „Manu ist mit seinem Stil für eine ganze Generation von Torhütern prägend“, schwärmt der Youngster.