Nach dem Abpfiff konnte er sich feiern lassen: Tim Danneberg. Das Problem aus Dynamo-Sicht ist aber, dass der Mittelfeldmann in Diensten der Chemnitzer steht. Mit seinem Tor 85. Spielminute machte er den Ausgleich für sein Team gegen Dynamo Dresden perfekt. Dabei hatte doch alles so gut für die Dresdner begonnen. Wer schon nach sechs Minuten die Führung erzielt, kann schon von sich behaupten, den perfekten Start in so eine Partie erwischt zu haben. Diese sahen im Übrigen mehr als 10.600 Zuschauer im Stadion an der Gellertstraße. Doch so gut Dynamo Dresden auch gestartet war, so schnell kam dann die kurzfristige Ernüchterung mit dem Eigentor von Innenverteidiger Michael Hefele. Da war noch nicht mal eine Viertelstunde vergangen. Verunsichern ließ sich der Tabellenführer davon trotzdem nicht und spielte weiter wie ein Aufstiegskandidat. Dementsprechend verdient war auch die erneute Führung von Dynamo Dresden, noch acht Minuten vor der Halbzeit durch Angreifer Pascal Testroet. Nach der Halbzeit änderte die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus die Strategie. Die Dresdner zogen sich zurück und lauerten auf Konter. Statt die Führung auszubauen, fingen sie sich aber dann etwas unerwartet den besagten Ausgleichstreffer.
Drei personelle Umstellungen bei Dynamo Dresden
In der Abwehr von Dynamo Dresden bekam Niklas Kreuzer den Vorzug vor Winter-Leihgabe Fabian Holthaus. Der in der letzten Woche erfolgreiche Stefan Kutschke nahm wieder auf der Bank Platz. Für ihn stürmte Pascal Testroet. Den wegen seiner fünften gelben Karte zum Pausieren gezwungene Routinier Andreas Lambertz ersetzte Quirin Moll. Dieser machte seine Sache solide, sodass Lambertz nicht vermisst wurde. Für Moll ist die Saison bisher nach eigenen Aussagen „wirklich unglücklich gelaufen“. Ein Lautsprecher ist er nicht, wie er selbst sagt. Bodenständig trifft wohl eher auf Moll zu, den im vergangenen Sommer Zweitligist Braunschweig lockte. Er entschied sich dagegen und blieb Dynamo Dresden treu. Privat ist er seit Kurzem mit Katja Kühne zusammen, die vor rund zwei Jahren eine der Kandidatinnen in der TV-Sendung „Der Bachelor“ war. Ein Muskelfaserriss, eine Schulterverletzung und eine Kreuzbandzerrung warfen Moll immer wieder zurück. Jetzt will er sich endlich wieder an die Startelf von Dynamo Dresden herankämpfen. Allerdings nur über die eigene Leistung, nicht über Sperren oder Verletzungen der Kollegen – „das wäre nicht mein Anspruch“ – erklärt Moll.