Erst wenige Wochen steht Thomas Delaney beim SV Werder Bremen offiziell unter Vertrag – und nach seinem ersten Pflichtspiel liegen ihm bereits alle zu Füßen. Nebenher äußert sich Sportchef Frank Baumann zu einem Interview von Rotsünder Jaroslav Drobny, in dem er sein Foul ankündigte.
SV Werder Bremen schwärmt von Neuzugang
Rund zwei Millionen Euro überwies der SV Werder Bremen an den FC Kopenhagen. Im Gegenzug durften die Grün-Weißen mit Thomas Delaney einen Spieler begrüßen, der in die wackelige Defensive mehr Stabilität bringen soll. Gleich in seiner ersten Partie im Bremer Leibchen überzeugte der dänische Nationalspieler vollends. Am Ende des Spiels gegen Borussia Dortmund (1:2) hatte der 25-Jährige stolze 83,3 Prozent seiner Zweikämpfe für sich entschieden und gewann somit mehr Duelle als alle anderen Akteure auf dem Platz.
„Ich mag diesen intensiven Fußball, der hier gespielt wird“, sagte Delaney nach seinem ersten Auftritt für den SV Werder Bremen. Der Wechsel wäre genau der richtige Schritt für ihn gewesen. Die meisten Ballbesitzphasen (68), die meisten Pässe zum Mitspieler (25), die zweitmeisten abgespulten Kilometer (11,67) – aber nicht nur die Statistik sprach für den Nationalspieler. Auch seine Mitspieler sangen ein Loblied auf ihren neuen Kollegen. „Das war heute eine herausragende Leistung von ihm“, lobte Fin Bartels. „Ich bin stolz auf seine heutige Leistung“, sagte Lamine Sané. Und laut Clemens Fritz sei Delaney ein „absoluter Gewinn für unsere Mannschaft“.
Ahnt der SV Werder Bremen schlimmes?
Aber nicht nur die auffallend gute Leistung von Delaney sorgte für Gesprächsstoff. In der 39. Spielminute kam Schlussmann Jaroslav Drobny aus seinem Tor heraus – und gegen Marco Reus zu spät. Der 37-Jährige traf den deutschen Nationalspieler mit den Stollen am Oberschenkel. Für Drobny war daraufhin das Spiel beendet: er kassierte glatt Rot. Besonders kurios bei der Sache war, dass der Tscheche sein Foul im klubeigenen TV-Sender des SV Werder Bremen selbst ankündigte. Im Spanien-Trainingslager antwortete der Keeper auf die Frage, ob er lieber ein Gegentor kassieren hinnimmt oder die Notbremse ziehen würde: „Notbremse.“ Dazu machte er mit der rechten Hand eine Sensen-Bewegung.
Zufall oder Bierernst? Gegenüber der „Bild“ nimmt Sportchef Frank Baumann Stellung. „Dass es in der Realität passiert ist, ist schade“, so der 41-Jährige. Es sei in jenem Format lediglich darum gegangen, etwas Lustiges zu sagen. Man solle das Interview deshalb nicht überbewerten. Baumann stellt klar, dass es kein absichtliches Foulspiel von Drobny war. Die Nummer eins habe versucht den Ball zu treffen. Mit seiner Aktion schade er sich nur selbst, was kein Spieler absichtlich machen würde. Wie lange Drobny dem SV Werder Bremen fehlen wird, ist noch nicht bekannt.