Am gestrigen Rosenmontag zog der 1. FC Köln mit einem eigens organisierten Doppeldeckerbus mit durch die Innenstadt. Weniger Spaß in der jüngsten Vergangenheit hatte der ehemalige Kölner Publikumsliebling Dorinel Munteanu.
1. FC Köln feiert den Karneval ausgelassen
Trotz der 1:3-Niederlage am vergangenen Wochenende in Leipzig ließ sich der 1. FC Köln die Karnevalsstimmung nicht verderben. Als Wagen Nummer 58 zogen Mitarbeiter und einige Spieler mit dem Rosenmontags-„Zoch“ durch die Innenstadt. Christian Clemens, Jonas Hector, Dominique Heintz, Marco Höger, Anthony Modeste, Sven Müller, Konstantin Rausch, Frederik Sörensen, Simon Zoller waren als Spieler aktiv am Treiben, verteilten Strüßje und reichlich Kamelle an die am Straßenrand frenetisch jubelnden Jecken.
Modeste gab via Megaphon die Stimmungskanone. „Das gehört zu dieser Stadt. Ich weiß, was Karneval für Köln bedeutet. Es ist ein Privileg, mitfahren zu dürfen“, lautete das Resümee von Marco Höger. Die etatmäßige Nummer eins, Timo Horn, war auf dem Wagen der Nippeser Bürgerwehr unterwegs – zum dritten Mal. Es sei ein wahnsinniger Moment, mit dem Wagen durch das Severinstor zu fahren, so der Keeper des 1. FC Köln. Man halte kurz die Luft an und spüre das Adrenalin im ganzen Körper.
1. FC Köln macht sich Sorgen um ehemaligen Fanliebling
Mitte der 90er war Dorinel Munteanu für den 1. FC Köln am Ball. Der Rumäne stieg in kürzester Zeit zum Publikumsliebling auf – gefürchtet waren insbesondere seine gefährlichen Standards. Aktuell geht es dem ehemaligen Nationalspieler aber weniger gut. Er muss sich gegen allerlei Gerüchte aus seiner Heimat wehren. Ende Dezember nahm er eine Anstellung beim irakischen Zakho Football Club an – dort ist er aber längst nicht mehr.
„Ich bin wieder weg von da. Das Kapitel ist schon wieder Geschichte“, verrät Munteanu im Gespräch mit dem Kölner „Express“. Im Nachhinein sei es ein Fehler gewesen, dorthin zu gehen. Er sei zuvor eineinhalb Jahre ohne Job gewesen und reagierte kurz vor Weihnachten auf den Anruf eines Freundes. Dieser bat ihn, in den Irak zu gehen. „Ich habe gedacht, okay ich versuche es. Aber jetzt ist der Präsident bereits zurückgetreten, es wurde nichts bezahlt“, so der Ex-Profi des 1. FC Köln. Es habe nicht einmal einen schriftlichen Vertrag geben.
In Rumänien wurden kurz nach seinem Wechsel in den Irak schlimme Gerüchte verbreitet. Ein rumänischer Journalist behauptete, Munteanu sei nicht über seine Scheidung hinweggekommen und wurde alkoholkrank. Dem widerspricht der 48-Jährige aber vehement: „Aber das stimmt nicht. Als ich das las, war es für mich ein Hammer.“ Er habe ein bisschen zugelegt, aber das sei für sein Alter normal. Mit Alkohol gab es erst einen Vorfall. 2014 musste der ehemalige 1. FC Köln-Profi seinen Führerschein nach einer Polizeikontrolle wegen „zwei, drei Bier und einen Schnaps“ abgeben.