Im Jahr 2003 wechselte Cristiano Ronaldo im Alter von 18 Jahren von Sporting Lissabon zu Manchester United. Sein Trainer war damals Sir Alex Ferguson, der aus dem Rohdiamanten aus Funchal einen Weltklassespieler formte. Als „professionellsten Fußballer, den er jemals gesehen hat“ adelte ihn nun die schottische Trainerlegende. Der Weg dahin war jedoch kein einfacher, wie Ferguson weiter ausführte.
Cristiano Ronaldo suchte zu oft den Boden in seiner Anfangszeit
Als Ronaldo in der Premier League ankam, war ihm beim geringsten Körperkontakt eine gewissen Fallsucht anzumerken: „Cristiano war ein Schwalbenkönig. Das war aber eine Schwäche, die man mit Disziplin korrigieren konnte. Nach eineinhalb Jahren machte er es nicht mehr, aber die englische Presse war anderer Meinung. Aber sie lagen falsch, Cristiano ließ nicht mehr fallen.“ Hier lassen sich Parallelen zu dem Brasilianer Neymar ziehen, der auch mit diesem Ruf in seiner Anfangszeit in Spanien leben musste, jetzt aber sich zumindest ein wenig gebessert hat.
Auch erzählte der Ex-Man-United-Trainer, wie er Ronaldo zu einem Wechsel nach Manchester überreden konnte: „Ich versprach ihm eine Sache: Du wirst die beste Ausbildung bekommen, aber du wirst nicht jede Woche spielen. Er war erstaunt, diese Antwort hatte er sich nicht erwartet. Die Premier League ist eine schwierige Liga, aber wenn du das Niveau erreichst, um in der Startelf von Manchester United zu stehen, hält dich nichts mehr auf. Cristiano hat keine Angst gehabt, die großen Spieler haben vor nichts Angst.“ Cristiano Ronaldo schaffte letztendlich den Sprung zum Stammspieler und Superstar der Red Devils.
Ronaldo besitzt eigene Kältekammer
Die Professionalität von Ronaldo fiel Ferguson erst vor einigen Monaten bei einem Besuch im Hause des Portugiesen auf: „Ich habe noch nie jemanden wie ihn kennengelernt, ehrlich. Ich war bei ihm zuhause zum Abendessen vor einigen Monaten und er lebt wirklich sehr professionell. Das Fitnessstudio ist genauso groß wie dieser Saal hier, es hat alles, was man braucht. Er hat zwei Schwimmbäder, eines mit Warmwasser und eines mit kaltem Wasser. Und dann hat er noch eine Kältekammer mit einer Temperatur von -160 Grad, wo er nach jedem Spiel 10 Minuten rein geht. Er ist unglaublich.“
Nur mit seinem Talent wäre Cristiano Ronaldo heute wohl nicht auf demselben Niveau, auf dem er sich befindet.