Nachdem Eintracht Frankfurt in diesem Jahr den Klassenerhalt erst in der Relegation perfekt machen konnte, arbeiten Sportvorstand Fredi Bobic und Sportchef Bruno Hübner mit Hochdruck an dem Kader für die nächste Spielzeit. Dabei soll eine ähnlich verkorkste Saison wie die letzte mit allen Mitteln verhindert werden. Damit dies gelingt sollen mindestens sechs neue Spieler, zwei für jeden Mannschaftsteil, verpflichtet werden. Insbesondere im Angriff hat Eintracht Frankfurt dabei schon mehrere Kandidaten im Blick.
Eintracht Frankfurt handelt mit Bedacht
Legt man die jüngsten Aussagen von Sportchef Bruno Hübner und Sportvorstand Fredi Bobic zu Grunde, sind bei Eintracht Frankfurt in der nächsten Saison keine großen Sprünge zu erwarten. Das Budget soll wieder bei rund 35 Millionen Euro liegen und die Relegation hat die SGE in den Transferverhandlungen zeitlich zurückgeworfen. Um das Risiko von Fehleinkäufen zu minimieren, soll in diesem Sommer ohnehin mehr auf Qualität statt auf Quantität gesetzt und Schnellschüsse vermieden werden.
„Aufgrund der späten Relegation stehen wir ganz am Ende der Kette. Wir sind auf einem guten Weg, müssen aber Transfererlöse erzielen und Fremdkapital generieren. Wir brauchen vor allem handlungsschnelle Spieler, nicht nur schnelle. Wir möchten dabei auch junge Profis voranbringen. Mijat Gacinovic ist ein gutes Beispiel. Wenn wir dann erreichen, dass solche Spieler bleiben, sind wir ganz weit. Wir können insbesondere damit werben, dass die Talente hier Spielzeiten bekommen. Erstmal sprechen wir aber mit den Spielern, deren Verträge auslaufen, und sagen ihnen ehrlich, ob sie eine Zukunft haben.“, so Fredi Bobic zu den Transferplanungen für die nächste Saison. Insbesondere der Weg mit jungen Talenten soll dabei helfen, Eintracht Frankfurt mittelfristig wieder in höhere Gefilde zu führen.
Auch SGE-Sportdirektor Bruno Hübner hatte sich vor einigen Tagen in ähnlicher Weise über die diesjährigen Transferaktivitäten geäußert und dabei betont, dass sich Eintracht Frankfurt bereits in aussichtsreichen Gesprächen mit einigen potentiellen Neuverpflichtungen befindet.
Eintracht Frankfurt sucht zwei neue für die Offensive
Im Zusammenhang mit potentiellen Neuzugängen für die Offensive wurde in den letzten Tagen immer wieder über Nemanja Nikolics und Robert Zulj spekuliert. Mit dem 24-jährigen Zulj von Greuther Fürth sollen die Verantwortlichen von Eintracht Frankfurt, laut Angaben seines Beraters, bereits verhandeln. Dieser hatte gegenüber Laola1.at bestätigt, dass die Gespräche zwischen ihm und Eintracht Frankfurt bereits seit einiger Zeit laufen.
Anders sieht die Situation bei dem 28-jährigen Nemanja Nikolics von Legia Warschau aus. Auch wenn der Stürmer ohne Zweifel eine große Verstärkung für Eintracht Frankfurt wäre, müssen erst einmal Spieler verkauft werden, um den Wechsel zu realisieren. Aufgrund seiner 28 Treffer in der abgelaufenen Saison, sollen neben Eintracht Frankfurt noch weitere Bundesligisten um die Dienste des Angreifers buhlen.
Eintracht Frankfurt an 19-jährigem Supertalent interessiert?
Neben den bereits gehandelten Robert Zulj von der SpVgg Greuther Fürth, sowie dem 28-jährigen ungarische Nationalspieler Nemanja Nikolics, soll laut Angaben englischer und afrikanischer Medien der ghanaische U-20 Kapitän Dauda Mohammed bei Eintracht Frankfurt ins Visier geraten sein. Der 19-Jährige gilt in seiner Heimat Ghana als eines der größten Talente und hatte sich zuletzt mit sieben Toren in 14 Spielen in den Mittelpunkt geschossen. Dem Vernehmen nach soll allerdings auch der FC Schalke an dem Ghanaer interessiert sein. Eintracht Frankfurt müsste für den 19-jährigen Spieler von Asante Kotoko Kumasi umgerechnet rund 900.000 Euro auf den Tisch legen. Angesichts der finanziellen Situation und der jüngsten Aussagen aus dem Vereinsumfeld, ist es nur schwer vorstellbar, dass Fredi Bobic und Bruno Hübner ein solch finanzielles Risiko für ein hoffnungsvolles Talent eingehen. Der 28-jährige Nemanja Nikolics von Legia Warschau könnte da aufgrund seiner 28 Treffer in den abgelaufenen 37 Spielen schon eher als Transfer der Marke Soforthilfe bezeichnet werden und auch bei Robert Zulj dürfte das Risiko im Vergleich zu Mohammed deutlich geringer sein.