Nach dem erst in der Relegation gesicherten Klassenerhalt will Eintracht Frankfurt zukünftig nicht mehr um die Zugehörigkeit in der Bundesliga zittern müssen. Damit dies gelingt, möchte die SGE in diesem Sommer bis zu sieben neue Spieler verpflichten und vor allem auch die Transferphilosophie nachhaltig verändern.
Eintracht Frankfurt geht mit Fredi Bobic neue Wege
Eintracht Frankfurt hat in den letzten Jahren im Vergleich zu anderen Bundesligisten an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt. Dabei zeigen vor allem Borussia Mönchengladbach und der FSV Mainz 05 wie es mit vergleichbaren Rahmenbedingungen in kleinen Schritten möglich ist, sich im oberen Drittel der Bundesliga festzusetzen. Eines der Erfolgsgeheimnisse dieser beiden Klubs liegt mit Sicherheit in der Gabe, die eigenen Spieler weiterzuentwickeln und für teureres Geld zu veräußern. Die letzten Beispiele sind hier der Verkauf von Granit Xhaka für 45 Millionen Euro oder der Wechsel vom Mainzer Loris Karius für 6,2 Millionen Euro. Solche Rekordtransfers sucht man in der jüngsten Vergangenheit von Eintracht Frankfurt vergebens, was sich dann natürlich auch in den geringeren zur Verfügung stehenden Mitteln bezüglich etwaiger Neuverpflichtungen bemerkbar macht.
Daher will Fredi Bobic die Transferphilosophie von Eintracht Frankfurt in Zukunft ändern. Während Herbiert Bruchhagen probierte, die Leistungsträger möglichst lange an den Klub zu binden, wodurch Spieler ablösefrei oder aufgrund von festgeschriebenen Ablösesummen die SGE unter ihrem eigentlichen Marktwert verlassen konnten, will Fredi Bobic insbesondere marktwirtschaftlich handeln.
Eintracht Frankfurt sucht Verstärkung in allen Mannschaftsteilen
In diesem Zusammenhang probieren die Verantwortlichen von Eintracht Frankfurt der Mannschaft für die nächste Saison ein neues Gesicht zu verpassen. Dabei wird nach Verstärkungen in allen Mannschaftsteilen gesucht. Neben drei Abwehrspielern und drei Mittelfeldakteuren soll nach Möglichkeit auch ein neuer Angreifer zur SGE wechseln. Während der 23-jährige Kroate Ivan Mocinic die gesuchte Verstärkung für die Sechs sein könnte, sollen die beiden für den Sturm gehandelten Robert Zulj und Nemanja Nikolics derweil kein Thema mehr sein.
Wie Fredi Bobic bei seinem Amtsantritt verdeutlichte, sucht Eintracht Frankfurt insbesondere nach jungen und entwicklungsfähigen Spielern, die sich aufgrund der garantierten Einsatzzeiten bei den Hessen weiterentwickeln können. Auf diesem Wege dürfte es der SGE mittelfristig auch wieder gelingen, bei Verkäufen in ähnliche Sphären wie Borussia Mönchengladbach oder der FSV Mainz 05 vorzustoßen. Bis der Kader für die neue Spielzeit steht, kann es jedoch noch einige Wochen dauern. Bruno Hübner hatte unlängst betont, dass der Transfermarkt erst nach der Europameisterschaft ordentlich an Fahrt aufnimmt und der Klub vor Neuverpflichtungen auch auf Verkäufe von eigenen Spielern angewiesen ist.