Wenn man an den FC Barcelona denkt, dann schießt einem sofort das spektakuläre südamerikanische Sturmtrio („Tridente“) Messi, Neymar und Suárez durch den Kopf. Sie stehen im Rampenlicht und sind auch meist für die entscheidende Tore verantwortlich.
In jedem Team gibt es jedoch Spieler, die nicht so sehr im Fokus der Medien und der Fans stehen, deren Wert für das Team jedoch mindestens genauso hoch ist. Das sind meistens diejenigen Spieler, die unauffällig ihre Kilometer abspulen, Räume zustellen und Bälle erobern, sprich die „Drecksarbeit“ verrichten. Beim FC Barcelona ist dafür vor allem Sergio Busquets verantwortlich.
Erste Schritte unter Pep Guardiala
Seine ersten Schritte im Herrenbereich unternahm er unter Pep Guardiola, mit dem zusammen er 2007/2008 den Aufstieg der zweiten Mannschaft des FC Barcelona in die zweite spanische Liga feiern durfte. In der darauffolgenden Saison wurde Guardiola Nachfolger des Holländers Frank Rijkaard und damit Trainer der ersten Mannschaft. Er vergaß dabei seinen Musterschüler Busquets nicht und verhalf ihm schließlich im September 2008 gegen Racing Santander zu seinem Ligadebüt.
Busquets etabliert sich national und international
Der zentrale Mittelfeldspieler etablierte sich recht schnell als Stammspieler beim FC Barcelona. Dadurch wurde auch der spanische Nationaltrainer Vicente del Bosque auf ihn aufmerksam und berief ihn 2009 erstmals für die Selección, mit der er daraufhin Welt- und Europameister wurde.
Seit der Saison 2009/2010 hat der 27-jährige immer mindestens 75 % aller Spiele für seinen Klub absolviert. In der aktuellen Saison ist er hinter Luis Suárez der Spieler mit den meisten Einsatzminuten und hat in Liga und Champions League noch kein Spiel verpasst.
Erstmals Kapitän
Vor allem seine Vielseitigkeit und seine Spielintelligenz machen ihn für Trainer Luis Enrique unverzichtbar, der ihn nach dem Auswärtsspiel am vergangenen Wochenende gegen Getafe gar zum „besten Mittelfeldspieler der Welt“ ausrief. Der mannschaftsinterne Stellenwert von Busquets, der die Nummer 5 von der Barça-Legende Carles Puyol übernahm, ist durch seine Rolle als einer der Ersatzkapitäne weiter gestiegen. Der gebürtige Katalane trug im Spiel beim FC Sevilla Anfang Oktober das erste Mal in einem offiziellen Spiel die Kapitänsbinde des FC Barcelona.
Es wird sich also auch in Zukunft weiterhin lohnen, den Blick im Spielfeld mal ab und zu weg von der famosen „Tridente“ hin zum Schattenmann im defensiven Mittelfeld wandern zu lassen.