Ein wenig ungewöhnlich ist der aktuelle Blick auf die Tabellenspitze der Bundesliga schon, wenn RB Leipzig an erster Stelle steht, nachdem es über vier Jahre beinahe immer der FC Bayern München gewesen ist. Der rasante Aufstieg der Sachsen in der Bundesliga spaltet die Gemüter. Auf der einen Seite sind die Kritiker, die RB Leipzig am liebsten aus der Liga verbannen würden. Auf der anderen Seite gibt es diejenigen, die sich von der Spielweise und dem Auftreten des Teams begeistert zeigen und ihnen schon die Meisterschaft zutrauen. Aus alledem halten sich die Roten Bullen heraus und wollen sich – so gut es angesichts des ganzen Rummels möglich ist – auf sich selbst konzentrieren. Vor dem morgigen Spiel seiner Mannschaft gibt Trainer Ralph Hasenhüttl auf der Pressekonferenz zu: „Sportlich haben wir in ein Wespennest gestochen. Dass es jetzt ein bisschen summt, ist klar“. Der Coach aus Österreich übt sich wie gewohnt in Zurückhaltung: „Wir haben einfach noch nicht so viel Erfahrung in der Bundesliga, selbst Freiburg hat mehr Erfahrung im Kader als wir“, stellt er angesichts des anstehenden Gegners klar. Hasenhüttl freue sich ganz einfach auf die nächste Vorstellung seines Teams. Zudem gibt er zu, dass seine Schützlinge „vollgepumpt mit Selbstvertrauen“ seien.
Keita und RB Leipzig mit Top-Werten in der Liga
Dafür sprechen auch statistische Werte, die nun von der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) veröffentlicht wurden. Es geht dabei einerseits um Neuzugang Naby Keita und andererseits um das ganze Team. Wie die Tageszeitung schreibt, ist der 21-Jährige aus Guinea der Profi in der Liga, der die besten Packing-Werte aufweisen kann. Darunter ist eine neue Erhebung zu verstehen, die seit dieser Saison zum Einsatz kommt: Gemeint sind damit die überspielten Verteidiger. Im Schnitt gelingt es Keita, neun Abwehrleute des Gegners zu überwinden. Und auch RB Leipzig als Mannschaft steht bei dieser Statistik ganz weit vorn. Mit 47 überspielten Defensivakteuren liegen sie damit auf dem zweiten Platz hinter der TSG Hoffenheim, die auf einen mehr kommt.
Papadopoulos verlässt RB Leipzig nicht
In dieser Woche kamen Gerüchte auf, dass der von RB Leipzig ausgeliehene Verteidiger Kyriakos Papadopoulos auf der Wunschliste des Hamburger SV stehen würde. Darüber berichtete die „Bild“. Wie nun der Berater des griechischen Nationalspielers in der „Mopo“ klargestellt hat, ist diese Meldung falsch: „Wenn es da einen Kontakt geben würde, wüsste ich davon. Das ist Quatsch“, so dessen Statement zu möglichen Wechselgerüchten. RB Leipzig dürfte Papadopoulos in den kommenden Wochen selbst gut gebrauchen können, da es in der Abwehr einige Ausfälle zu beklagen gibt. Neben dem ohnehin verletzten Brasilianer Bernardo droht auch Routinier Marvin Compper länger auszufallen.