Ralph Hasenhüttl hat seinen Abschied vom FC Ingolstadt bekanntgegeben und könnte bereits in den nächsten Tagen offiziell als neuer Trainer von RB Leipzig vorgestellt werden. Derweil hat Ralf Rangnick im Jahr 2014 auf die Verpflichtung eines englischen Nationalspielers verzichtet.
Wunschkandidat Ralph Hasenhüttl darf zu RB Leipzig wechseln
Der Weg für die Verpflichtung von Ralph Hasenhüttl als neuer Trainer von RB Leipzig scheint frei. Noch trainiert der 48-jährige zwar den FC Ingolstadt und hat einen Vertrag bis 2017, jetzt hat er den Verein aber offiziell um eine Freigabe gebeten. Zuvor hatte der Coach ein Angebot zur Verlängerung ausgeschlagen. Der gebürtige Österreicher wird dementsprechend zur neuen Saison eine neue Mannschaft trainieren. Gerüchte um ihn und die Roten Bullen aus Leipzig gibt es bereits seit einigen Tagen. Im Falle eines Wechsels wird eine Ablösesumme im einstelligen Millionenbereich fällig. Nur für den unwahrscheinlichen Fall, dass die Ingolstädter keinen Nachfolger für Hasenhüttl finden sollten, dürfte er den Klub nicht verlassen. Erst kürzlich hatte Leipzigs Noch-Trainer und Sportdirektor Ralf Rangnick verraten, dass die potenziellen Kandidaten alle vertraglich gebunden seien. Somit ist damit zu rechnen, dass der Aufstiegskandidat und Tabellenzweite der 2. Bundesliga nach langer Suche mit Hasenhüttl einen Wunschkandidaten für die neue Saison präsentieren kann.
Jamie Vardy war für RB Leipzig zu alt
Alles andere als ein Wunschkandidat für RB Leipzig war 2014 Jamie Vardy. Derzeit sorgt dieser Name nicht nur bei eingefleischten Kennern der englischen Premier League für Begeisterung. Der 29-jährige Angreifer spielt bei der Überraschungsmannschaft der Stunde – bei Leicester City. Das Team steht kurz vor der Meisterschaft und Vardy ist mit 22 Treffern in 34 Begegnungen drittbester Torschütze in England. Eben jenen Stürmer wurde RB Leipzig 2014 nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga angeboten. Dessen Berater meldete sich bei Ralf Rangnick mit folgenden Worten: „Es ist jammerschade, dass Sie bei Ihren Verpflichtungen so radikal sind und nur Spieler holen, die jünger als 24 Jahre alt sind“. Bekanntermaßen beharrt der Verein darauf, nur junge talentierte Spieler zu engagieren. Trotz der nicht uninteressant klingenden Beschreibung des Beraters: „Ich hätte da nämlich jemanden, der wie gemalt ist für Sie“, blieb RB Leipzig eisern. Der Berater erklärte, dass der Stürmer das Zeug dazu hätte, unter Ralf Rangnick Nationalspieler zu werden – kleiner Haken: er saß wegen einer kleinen Rangelei für kurze Zeit im Gefängnis und vor allem war er zum damaligen Zeitpunkt bereits 27. Rangnicks Kommentar: „Nein, 27 Jahre, das machen wir nicht.“ Der Rest der Geschichte klingt wie aus einem Märchen. In einem, für einen Fußballer bereits fortgeschrittenen Alter, wird Vardy in England zum Superstar, für die Nationalmannschaft nominiert und traf im März gegen die DFB-Elf. Vielleicht darf er sich demnächst noch über die Meisterschaft freuen.