Der 1. FC Kaiserslautern ist quasi der Angstgegner von RB Leipzig. Die Roten Teufel sind die einzige Mannschaft in der 2. Bundesliga, gegen welche die Sachsen bislang noch nie gewinnen konnten. In der letzten Saison trennten sich beide Teams zwei Mal unentschieden und im Hinspiel der aktuellen Spielzeit verlor Leipzig 0:2. Ausgerechnet gegen diesen Klub tritt RB Leipzig jetzt an und ist unter Zugzwang. Die Konkurrenz hat vorgelegt: Tabellenführer SC Freiburg gab sich beim 3:0 gegen den MSV Duisburg keine Blöße und Verfolger 1. FC Nürnberg drehte auf furiose Art die Partie gegen Union Berlin und siegte 6:2. Trainer Ralf Rangnick hat Respekt vor dem FCK: „Wir brauchen ein richtig gutes Spiel, um in Kaiserslautern als Sieger vom Platz zu gehen.“ Die Pfälzer haben zumindest nichts mehr mit dem Abstieg zu tun und können dadurch womöglich etwas befreiter auftreten. Bei RB Leipzig steht bis auf Rechtverteidiger Lukas Klostermann das komplette Team zur Verfügung.
Willi Orban von RB Leipzig kehrt an alte Wirkungsstätte zurück
Wie gewohnt in der Startelf von RB Leipzig wird Innenverteidiger Willi Orban stehen. Für den 23-jährigen ist es eine ganz besondere Partie, denn er kehrt zu seinem Ex-Klub zurück, bei dem er 18 Jahre lang gespielt hat. Er freut sich, viele bekannte Gesichter wiederzusehen und weiß: „Der FCK wird in jedem Fall heiß sein.“ Vor der Saison war Orban von den Roten Teufeln zu den Roten Bullen gewechselt. Mit Pfiffen gegen ihn rechnet der Verteidiger zwar, hat aber ein reines Gewissen, da er bei RB den nächsten Schritt in seiner Karriere gehen wollte. Er gibt aber auch zu: „Ich habe dem FCK viel zu verdanken, habe fast mein ganzes Leben am Betze verbracht.“
RB Leipzig erhält lobende Worte von Marcel Reif
Auch Marcel Reif, bekennender Fan des 1. FC Kaiserslautern, ist der Ansicht, dass Orban nichts vorzuwerfen ist. Von dem Sportkommentator gibt es stattdessen lobende Worte in Richtung von RB Leipzig: „Ich finde, dass in Ostdeutschland ein Erstligist zwingend notwendig ist. Und Leipzig hat dafür nun einmal die besten Voraussetzungen“, erklärt der 66-jährige. Die Klagen vieler Traditionsvereine, wie auch vom FCK, gegen den von Red Bull unterstützen Klub kann Reif nicht nachvollziehen. Gerade viele Traditionsvereine würden ihre Chancen nicht nutzen, „dann dürfen sie sich nicht wundern, dass das andere Vereine übernehmen.“ Unter anderem meint der Fernsehjournalist damit die Nachwuchsarbeit bei RB, die auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sei. Für die anstehende Partie der Leipziger ist er der Ansicht: „Das Spiel kann Leipzig eigentlich nicht verlieren.“ Mit einem Sieg könnten die Roten Bullen bis einen Punkt an Tabellenführer Freiburg heranrücken.