RB Leipzig schafft den Aufstieg und sagt dem FC Bayern München den Kampf an

Es ist vollbracht: RB Leipzig hat sich mit dem 2:0-Heimspieg gegen den Karlsruher SC den Aufstieg in die Bundesliga gesichert. Nachdem es den Sachsen in der letzten Woche nicht gelungen war, traten sie sichtlich noch motivierter auf. Trotz großer Überlegenheit fehlte es anfangs an den klaren Chancen. Erst in der 52. Minute erlöste Emil Forsberg die Roten Bullen. Wie beflügelt von diesem Treffer spielte RB noch einmal besser auf und kam zu zahlreichen Möglichkeiten. Endgültig wurde dann in der 86. Spielminute der Deckel drauf gemacht: Ein Freistoß von Marcel Halstenberg rutschte KSC-Keeper René Vollath durch die Hände, was als Eigentor gewertet wurde. Zu Gast im Stadion war auch Red Bull-Chef und Geldgeber Dietrich Mateschitz, welcher der Mannschaft später in der Kabine gratulierte. Vorstandsvorsitzender Oliver Minztlaff verriet über den RB Leipzig Boss: „Er ist happy und überglücklich“.

Unvergesslicher Nachmittag mit Gänsehautstimmung für Spieler von RB Leipzig

Nach dem Abpfiff war der Jubel auf Seiten von RB Leipzig riesengroß. Bei einer Kulisse von über 42.000 Zuschauern war es die perfekte Gelegenheit, den Aufstieg ins Oberhaus zu feiern. Die obligatorischen Bierduschen blieben dabei freilich nicht aus. Nicht ganz unbeschadet hat Ralf Rangnick diese Feierlichkeiten. Als sich Davie Selke von hinten an seinen Trainer mit einem Bierkrug heranschlich, wollte dieser flüchten. Dabei rutschte er aus und fasste sich anschließend an den linken Oberschenkel – Diagnose: Zerrung.  „Der Trainer scheint nicht so gut in Form zu sein. Er hätte sich besser vorbereiten sollen“, kommentierte Selke das Szenario mit einem Augenzwinkern. Den Aufstieg hat der 21-jährige Angreifer so erlebt: „Das war Gänsehaut, ein unbeschreibliches Gefühl“. Und Kapitän Dominik Kaiser fügte hinzu: „Diesen Nachmittag werden wir nie vergessen“. Der Mittelfeldspieler war es auch, der nach dem Spiel gemeinsam mit den Fans sang: „Leipzig ist ’ne geile Stadt, weil sie RB Leipzig hat“.

RB Leipzig will dem FC Bayern München die Lederhosen ausziehen

Anschließend wurden die Spieler von RB Leipzig mit einem roten Doppeldeckerbus aus der Arena gebracht. Im Schritttempo ging es an Tausenden Anhängern vorbei, die den Profis Spalier standen. Auf dem Dach des Busses sangen die Spieler weiter. Während einige Spieler die üblichen Klassiker wie „Zieht den Bayern die Lederhosen aus“ oder „Zweite Liga war schön, Zeit für uns zu gehen“ mit den Fans anstimmten, reichte Mittelfeldmann Stefan Ilsanker den Fans Bier. Diego Demme kündigte an: „Wir feiern jetzt bis Donnerstag“. Zumindest bis spät in die Nacht ging die Party weiter, denn die Mannschaft wurde gegen 21.30 Uhr in einer Leipziger Disko erwartet. Womöglich war dann auch der inzwischen verarztete Trainer mit dabei. Auch wenn RB Leipzig wahrscheinlich noch ein paar Jahre brauchen wird, bis sich der Verein zu einer ernsthaften Konkurrenz für den FC Bayern München oder Borussia Dortmund entwickelt, können sich die beiden Könige der Bundesliga mittelfristig auf eine neue starke Kraft in der Bundesliga freuen.