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RB Leipzig: Neuzugang will BVB und FC Bayern München angreifen


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RB Leipzig bezieht Stellung zu Diskussionen und wird als Revolutionär der Bundesliga gefeiert. Neuzugang will BVB und FC Bayern München Konkurrenz machen.

Die Diskussion um RB Leipzig ist weiterhin voll im Gange. Zuletzt hatten sich die Fans des Schwesterklubs RB Salzburg, aufgrund mehrerer Spielerverkäufe, ganz offen über die Geschäftsgebaren der Sachsen beschwert. Bisher sind bereits mehr als ein Dutzend Spieler den Weg von Salzburg nach Leipzig gegangen, wobei es allein in diesem Sommer mit Bernardo, Naby Keita und Benno Schmitz gleich drei Profis zum Aufsteiger verschlagen hat.

Selbst Salzburgs Trainer Oscar Garcia hat sich nun dazu hinreißen lassen, seinen Verein öffentlich als Zulieferer für die Sachsen zu bezeichnen. Ralf Rangnick hat für derartige Diskussionen allerdings kein Verständnis. „Es fällt mir schwer nachzuvollziehen, was da gerade passiert“, so der Sportdirektor von RB Leipzig. Dabei betont er, dass die Österreicher in den letzten Jahren schließlich zehn Titel eingefahren und 28 Millionen Euro an Ablöse für die besagten Spieler erhalten haben. 

Neuzugänge von RB Leipzig mit großen Ambitionen

Neuzugang Bernardo hat sich nun auch zu seinem Wechsel geäußert. Der 21-jährige Brasilianer war vor Kurzem für sechs Millionen Euro von RB Salzburg zu RB Leipzig gewechselt und ist von den Bedingungen bei seinem Klub begeistert. „RB Leipzig ist perfekt für mich, um mich als junger Spieler weiterzuentwickeln zu können […] Ich möchte gemeinsam mit dem Verein wachsen, denn ich glaube, dass RB Leipzig in einigen Jahren zu den größten Klubs in Deutschland zählen kann.“, so Bernardo. Ähnlich sieht es auch der 19-jährige Neuzugang Burke, der von der Infrastruktur seines neuen Arbeitgebers fasziniert ist und fest an die Ausrichtung und gesteckten Ziele der Bullen glaubt.

RB Leipzig als Revolutionär der Bundesliga?

In der ständigen Diskussion um die mangelnde Tradition von RB Leipzig hat sich nun der Leipziger Wirtschaftsprofessor Henning Zülch von der HHL zu Wort gemeldet. Dabei sieht er zwischen dem Aufsteiger und Traditionsvereinen, wie Borussia Dortmund und dem FC Bayern München in wirtschaftlicher Hinsicht nur geringe Unterschiede. In der Leipziger Volkszählung sagte er nun, dass der Fußball sich zu einem großen Geschäft entwickelt habe, indem auch die sogenannten Traditionsvereine inzwischen große Geldsumme bewegen und den wirtschaftlichen Interessen alles unterordnen müssen.

RB Leipzig sieht er dabei als Innovationstreiber der Bundesliga und „Start-Up-Unternehmen aus Sachsen mit viel Potenzial“, dem es lediglich noch ein wenig an der Verankerung in der Region fehle. Sportdirektor Ralf Rangnick und die Neuzugänge können durch sportliche Erfolge dafür sorgen, dass sich aus dem, in weiten Teilen Deutschlands, noch immer kritisch beäugten Sportverein mittelfristig eine deutsche Spitzenmannschaft entwickelt. Sollte dies gelingen, dürfte es nicht nur die ewige Diskussion um das Thema Tradition abfragen, sondern auch die Verankerung  in der Region noch schneller voranschreiten.