Am Ende stand ein 0:4 auf der Anzeigetafel im Stadion des Hamburger SV. RB Leipzig hatte den HSV in der zweiten Hälfte nahezu auseinandergenommen. Den Torreigen eröffneten die Sachsen nach 66 Minuten durch einen Strafstoß von Emil Forsberg. Innerhalb von nur zwölf Minuten gelangen den Rasenballern gleich drei Treffer. Dabei tat sich Neuzugang Timo Werner als Doppeltorschütze hervor, nachdem er schon den Elfmeter zur Führung herausgeholt hatte. In der Nachspielzeit setzte Davie Selke mit seinem Tor zum 4:0 an diesem Nachmittag die Krone auf. RB Leipzig hat damit in den ersten drei Begegnungen bei einem Torverhältnis von 7:2 bemerkenswerte sieben Punkte gesammelt und ist Dritter in der Tabelle. Darüber hinaus verschafft es den Roten Bullen den Status, der beste Bundesliga-Aufsteiger seit 25 Jahren zu sein. Ein erfolgreicherer Start gelang zuletzt in der Saison 1991/92 Hansa Rostock mit neun Punkten und einem Torverhältnis von 11:2. Das nutzte den Norddeutschen jedoch nichts, da sie am Ende wieder den Gang in die Zweitklassigkeit antreten mussten.
Internationale Presse feiert RB Leipzig
Die starken Auftritte von RB Leipzig sorgen auch international für Aufsehen. Die Tageszeitung „The Guardian“ aus Großbritannien findet, „dass die Qualifikation für die Europa League auf Anhieb drin ist für Leipzigs Beste“. Ebenfalls aus Großbritannien kommt folgendes Statement von „Sky Sports“: „Bayerns härtester Verfolger ist jetzt RB Leipzig, die ihrem 1:0 gegen Dortmund ein 4:0 in Hamburg folgen ließen“. Spaniens „Marca“ schreibt: „Leipzig zerquetscht Hamburg und setzt seinen brillanten Saisonstart fort“. Die italienische „Gazzetta dello Sport“ titelt: „Leipzig gewinnt weiter und steigt schon auf Wolke sieben“. Das zeigt, dass RB Leipzig national wie international Anerkennung findet und dem Bundesliga-Neuling einiges zugetraut wird.
Trainer Hasenhüttl erklärt Erfolgsrezept von RB Leipzig
Bei RB Leipzig selbst wird die Euphorie traditionell gebremst. Die Gründe für den Erfolg seines Teams erklärt Trainer Ralph Hasenhüttl dennoch in der „Bild“-Zeitung: „Wir wollen immer alles. Wir wollen ein 0:0 nicht nach Hause schaukeln, sondern dem Gegner den Todesstoß versetzen“. Pressing und ein schneller Umschaltfußball zeichnen die Taktik des Österreichers aus. Darüber hinaus erklärt der 49-Jährige: „Unsere Mentalität ist eine unserer stärksten Waffen. Im Moment liegen Glück und Vermögen dicht beieinander. Die Mannschaft ist jung und muss noch lernen. Aber sie lernt schnell“. Gelernt hat Hasenhüttl auch selbst, das gibt er zu: „Ich habe mir überall was abgeschaut. Ewald Lienen ist zum Beispiel im Umgang mit den Spielern ein Vorbild“. Dass er bei den richtigen Kollegen gespickt hat, zeigt der aktuelle Erfolg von RB Leipzig.