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RB Leipzig: Höchster Saisonsieg und das Denken an morgen


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War da was gegen den FC St. Pauli? RB Leipzig macht im Heimspiel gegen Union Berlin die Niederlage aus der Vorwoche vergessen. Der Aufstieg wird immer wahrscheinlicher. Grund genug für die Leipziger, sich Gedanken über die Zukunft zu machen.

Was der FC Bayern in der 1. Bundesliga ist, das ist RB Leipzig für die zweithöchste Spielklasse – ein scheinbar unschlagbarer Gegner. Klar kann einem Tabellenführer auch mal ein Ausrutscher passieren, wie gegen die Kiez-Kicker von St. Pauli. Ebenso gehört zu einer solch souveränen Mannschaft, dass sie davon unbeeindruckt bleibt und die passende Reaktion zeigt. So geschehen im Freitagsspiel gegen Union Berlin, das immerhin das beste Rückrundenteam ist. Schon in der 13. Minute hatte Dominik Kaiser die Leipziger Fans zum ersten Mal jubeln lassen. Nach 25 Minuten fiel das 2:0 für RB Leipzig – eine Kombination der beiden Innenverteidiger Marvin Compper und Willi Orban. Trotz weiterer Torchancen inklusive eines Lattentreffers blieb es bis zur Halbzeit bei der Führung. Den dritten Gegentreffer fingen sich die stark ersatzgeschwächten Berliner in der 52. Minute. Eine Traumkombination über Rani Khedira und Dominik Kaiser vollendete schließlich RB Leipzig-Angreifer Youssuf Poulsen. Trainer Ralf Rangnick kam nach der Partie ins Schwärmen: Aus „dem obersten Segment“ sei die Leistung seines Teams gewesen.

RB Leipzig will Sparen und „keine verrückten Sachen“ machen

Angesichts des großen Vorsprungs und der souveränen Leistung der Mannschaft von RB Leipzig ist es nur verständlich, dass an die Zukunft gedacht wird. Intern schon viel länger, jetzt aber auch in der Öffentlichkeit. Der Fußballchef der Leipziger, Oliver Mintzlaff, nahm ein Wort in den Mund, das so gar nicht zu RB Leipzig zu passen scheint. Von einem „Sparkurs“ war die Rede. Das soll nicht heißen, dass sich Red Bull etwa als Sponsor zurückziehen will. Vielmehr müssen die Leipziger daran denken, was in zwei, drei Jahren möglich ist. Nicht auszuschließen, dass sie dann bereits in der Champions League oder zumindest in der Euro League antreten. Dort unterliegen sie dem Financial Fairplay der UEFA. Insbesondere bedeutet das, dass die bisherigen Vereinsanteile des Energydrink-Herstellers von jetzt 70 Prozent auf 30 Prozent gesenkt werden müssen. Die Suche nach neuen Sponsoren ist daher ebenso wichtig. In diesem Zusammenhang versicherte Mintzlaff auch, dass es künftig nicht vorkommen wird, dass RB Leipzig einen Spieler wie den Schalker Shootingstar Leroy Sané für 40 oder 50 Millionen Euro verpflichtet. Vielmehr sollen „keine verrückten Sachen“ gemacht und der bisherige Weg weitergegangen werden – ambitionierte, junge Spieler zu erschwinglichen Ablösesummen zu verpflichten.