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RB Leipzig belohnt die Profis und kümmert sich um den Nachwuchs

Willi Orban von RB Leipzig.

Noch im Sommer hatte RB Leipzig bei einigen Transfers Schwierigkeiten, die gewünschten Spieler auch wirklich  zu bekommen. Der Grund bestand darin, dass sich der Bundesliga-Aufsteiger eine interne Gehaltsobergrenze auferlegt hat. Nicht mehr als drei Millionen Euro dürfen die Profis bislang verdienen. Das soll sich aber künftig ändern. Wie Sportdirektor Ralf Rangnick nun im Gespräch mit der Deutschen Presseagentur (dpa) erklärt hat, will RB Leipzig diese vereinsinterne Regelung aufheben. „Es sollen auch diejenigen die Chance haben davon zu profitieren, die mit dazu beigetragen haben, dass wir da sind, wo wir jetzt sind“, so das Statement des 58-Jährigen. Das würde einfach dann geschehen, wenn es zu Vertragsverhandlungen mit den Spielern von RB Leipzig komme. „Und in diesem Zuge werden wir aufgrund der sportlichen Entwicklung auch die Gehaltszahlungen anpassen“, kündigt Rangnick an.

Abwehr von RB Leipzig mit Top-Werten

Leistung zahlt sich bei RB Leipzig also aus. Wenn es danach geht, dürfte sich auch Innenverteidiger Willi Orban bald über eine Gehaltserhöhung freuen. Wie die „Sport Bild“ schreibt, gilt der 24-Jährige als der beste Abfangjäger der Liga. Wem das zu viel Fußballchinesisch ist, der erhält hier die Erklärung: Die Taktik von RB Leipzig ist stark darauf ausgerichtet, dass die Offensivakteure starkes Gegenpressing spielen und den Gegner dadurch enorm unter Druck setzen. Erhält dieser jedoch den Ball, dann ist das beste Mittel, um schnell einen Gegenaktion zu erzeugen, zumeist der lange Pass. Dabei werden gleich mehrere Gegner überspielt und der Weg zum Tor ist nicht mehr weit. Mit satten 214 Mal hat Orban solche Aktionen aber schon unterbunden. Sein Innenverteidigerkollege Marvin Compper liegt auf dem zweiten Platz, ihm gelang es 184 Mal. RB Leipzig hat aufgrund dieses Stellungsspiels noch kein Gegentor durch einen langen Pass oder einen Standard hinnehmen müssen. Mit nur sieben Treffern sind die Sachsen zudem der defensivstärkste Aufsteiger aller Zeiten.

Jungendspieler von RB Leipzig bei Gastfamilien

Interessant ist auch das Konzept von RB Leipzig im Umgang mit jungen Talenten. Die „Leipziger Volkszeitung“ (LVZ) berichtet, dass Spieler unter 16 Jahren nicht in der Jugendakademie untergebracht sind. Gerade Kicker, deren eigentliche Heimat weiter entfernt ist, sind in Gastfamilien untergebracht. RB Leipzig schafft dabei eine Balance zwischen „Nestwärme und Leistungssport-Anspruch“, wie das Blatt formuliert. Aktuell seien 13 Jugendspieler so untergebracht. Die Gastfamilien würden zunächst einem ausführlichen Auswahlprozess unterliegen, erst dann komme es zum Kennenlernen. „Alle genießen es sehr, die Jungs bei sich zu haben, insbesondere auch jüngere Geschwister“, erklärt Sabine Schiefer, die Pädagogische Leiterin der Akademie von RB Leipzig.