Am Samstag um 22:30 Uhr kommt es im altehrwürdigen Maracaná zur Revanche zwischen Brasilien und der deutschen Olympiaauswahl. Den Brasilianern liegt die 7:1-Klatsche im WM-Halbfinale noch immer im Magen, Neymar und Co. wollen Wiedergutmachung betreiben. Apropos Neymar: Der brasilianische Kapitän steigerte sich genauso wie die gesamte Mannschaft im Turnierverlauf. Starteten die Brasilianer noch mit zwei mageren torlosen Unentschieden gegen den Irak und Südafrika, platzte beim 4:0 im letzten Gruppenspiel gegen Dänemark endgültig der Knoten. Der Barça-Star musste allerdings noch bis zum Viertelfinale gegen Kolumbien auf seinen Premierentreffer warten, dort traf er dann per schönem Freistoß. Im Halbfinale gegen Honduras markierte der Kapitän gleich einen Doppelpack und stellte zudem einen neuen Rekord auf. Die nach den Spielen gegen den Irak und Südafrika aufgekommene Kritik hat er dagegen noch nicht vergessen.
Neymar mit Rekord
Gegen Honduras klingelte es schon nach 14 Sekunden im Kasten der Zentralamerikaner. Verantwortlich dafür: Neymar. Der brasilianische Kapitän stellte damit einen Rekord für das schnellste Tor in der Geschichte des Olympischen Fußballs auf. Direkt nach Anpfiff hatten die Brasilianer gepresst, der Honduranische Verteidiger Palacios verlor den Ball und Neymar sorgte gegen Keeper Lopez für die Rekordführung der Brasilianer. Per Elfmeter und seinem dritten Turniertor sorgte er dann auch noch für den 6:0-Endstand.
Neymar prangert Schwarz-Weiß-Denken der Presse an
Trotz des jetzigen Höhenfluges hat der Kapitän der brasilianischen Nationalmannschaft die Kritik an seiner Person und der Seleção noch nicht vergessen. In einem Interview mit VEJA kritisierte er die extreme Darstellung in den Medien und hob die Bedeutung der Familie hervor: „Die Athleten kommen vom Himmel in die Hölle, also müssen sie die Ruhe bewahren und bei der Familie Zuflucht suchen. Denn die Familienmitglieder trösten uns in den traurigen Momenten.“ Sollte Neymar die Revanche gegen Deutschland gelingen, dann wird er sich die nächsten Wochen erst mal wohl wieder im Himmel befinden.