MotoGP – die attraktivere Formel 1?
Legendär der Ausspruch von Niki Lauda: „Ein langweiliges Formel-1 Rennen und der Heinz Prüller kommentiert dazu – da schlafe ich schon manchmal ein“. Zu Niki Laudas Zeiten und später, als Michael Schumacher die Rennserie der Formel 1 dominierte, zog die Formel-1 noch die Massen an – am TV und an der Rennstrecke. Im Windschatten der Formel-1 gewinnt aktuell eine andere Motorsportart immer mehr Fans – die Motorrad WM. Eurosport hängt sich voll hinein und überträgt alle Rennen live – inklusive der Trainingssessions. Aber auch die Motorrad WM hat bereits bewegte Zeiten hinter sich gebracht.
Der technischen Entwicklung gefolgt
Unübersichtlich die Vielzahl an Klassen in den 1950er Jahren. Von 50 bis 500 Kubikzentimeter Hubraum wurde in sechs Klassen gefahren, dazu kamen noch die Seitenwagenrennen. Zunächst Viertaktmotoren, dann stieg man auf Zweitakter um. Englische und italienische Marken dominierten – erfolgreich auch NSU aus Deutschland. Japan übernahm in den 1970er Jahren das Kommando und ein echter Star stand im Mittelpunkt – Rekordweltmeister Giacomo Agostini. Man strich in Folge das Programm auf drei Hubraumklassen zusammen – 125, 250 und 500er. Parallel hat man in den letzten Jahren die sogenannte Superbike-WM eingeführt und die Klassen abermals neu geordnet. Moto 2 Viertaktmaschinen bis 600 Kubik, Moto3 Viertakter bis 125 Kubik und MotoGP bis maximal 1000 Kubikzentimeter sind die drei Klassen in denen aktuell Weltmeistertitel vergeben werden.
Die erfolgreichsten Marken und Fahrer
Honda hält mit 654 GP Siegen die Spitze vor Yamaha (471) und Aprilia (294). Knapp dahinter MV Agusta, Suzuki mit 155 Siegen schon recht abgeschlagen. Es gibt eine Fahrerlegende – Giacomo Agostini personifiziert diesen Sport wie kein anderer Seriensieger in vergleichbaren Disziplinen. 122 Siege sind aber nur zehn weniger als Valentino Rossi. Die spanische Legende ist Angel Nieto mit neunzig Siegen, ein Schweizer auf Platz vier: Rolf Biland. Mike Hallwood ist das englische Aushängeschild, Mick Doohan der beste Fahrer Australiens. Giacomo Agostini hat fünfzehn WM-Titel erobert, Angel Nieto dreizehn und Mika Hallwood, Valentino Rossi und Carlo Ubbiali je neun.
Nächste Station: Der GP von Aragonien
Vom 25. bis 27. September 2015 macht der Motorradzirkus in Aragonien Station. Es ist das Ersatzrennen für den Ungarn GP und wird nahe der spanischen Stadt Alcaniz gefahren. Im Vorjahr gab es in der Moto3 Klasse einen Sieg von Romano Fenati auf KTM – einer österreichischen Marke. Moto 2 Sieger war Maverick Vinales auf Kalex und in der „Königsklasse“ MotoGP siegte Jorge Lorenzo auf Yamaha. In der Fahrerwertung der GP3 Klasse gibt es in der laufenden Weltmeisterschaft einen spannenden Zweikampf zwischen Valentino Rossi und Jorge Lorenzo. Rossi halt bei 247 Punkten, Lorenzo bei 224. Für den Rennsieg gibt es übrigens 25 Punkte. In der Moto2 Klasse führt der Franzose Johann Zarco überlegen mit fast hundert Punkten Vorsprung auf den Spanier Evestev Rabat. In der Moto3 Klasse führt ein Fahrer aus Großbritannien Danny Kent auf Honda vor einem weiteren Honda Fahrer Enea Bastianini. 55 Punkte beträgt der Vorsprung, fünf Rennen sind in allen Klassen noch zu fahren. Eurosport ist live dabei wenn in Aragonien um die nächsten WM-Punkte gefightet wird. Am 25.9.15 gibt es um 9 Uhr das erste freie Training auf Eurosport zu sehen, das Qualifying aller Klassen steigt am Samstag, 26.9.15, ab 12:30 Uhr. Die Rennen am Sonntag: 11 Uhr Moto3, 12:15 Uhr Moto2 und 13:45 Uhr MotoGP.