Karim Benzema wird auf sein Rückkehr in die französische Nationalmannschaft warten müssen. Der noch angeschlagene Stürmer von Real Madrid wird nicht für die Freundschaftsspiele gegen Holland am 25. März und am 29. März gegen Russland nominiert werden. Das hat heute der Präsident des französischen Fußballverbandes, Noël Le Graët, bekannt gegeben, um Spekulationen vorzubeugen und auch Druck und Verantwortung von den Schultern von Nationaltrainer Didier Dechamps im Hinblick auf die heutige Pressekonferenz zu nehmen.
Trotz der Nichtnominierung für die Freundschaftsspiele Ende März ist die Intention des französischen Fußballverbandes und der Nationaltrainer Dechamps die gleiche: Sie wollen die besten Spieler zur EM mitnehmen, und sich dabei nicht von dem von der Politik ausgeübten Druck beeinflussen lassen. Hier haben sich in den letzten Tagen vor allem Ministerpräsident Manuel Valls und der Minister für Sport und Jugend gegen eine Berufung von Benzema ausgesprochen.
Dechamps will bei der EM 2016 nicht auf Karim Benzema verzichten
Bevor es jedoch zu einer Berufung von Karim Benzema kommen kann, soll vom französischen Fußballverband jedoch zunächst ein Treffen zwischen Mathieu Valbuena (dem Erpressungsopfer von Karim Benzema) und eben Karim Benzema kommen. Die französische Justiz hat bereits das Verbot aufgehoben, laut dem sich Benzema nicht mit Valbuena treffen darf. Präsident Noel Le Graet ergänzt dazu: „ Es hat sich nichts geändert. Wir fahren weiterhin die gleiche Linie. Der Ministerpräsident kann seine Meinung jederzeit äußern, aber die FFF (=französischer Fußballverband) behandelt diese Angelegenheit mit höchster Seriosität und wird nach den Freundschaftsspielen eine Entscheidung treffen.“
Die Sachlage ist nun wohl klar: Dechamps will nicht auf seinen besten Torschützen verzichten (27 Tore in 81 Länderspielen), der auch diese Saison in der spanischen Primera División zu überzeugen weiß (19 Tore in 20 Spielen).