Der Hamburger SV hat in dieser Saison bereits sieben neue Spieler verpflichtet. In den letzten Tagen gelang dem HSV mit den Verpflichtungen von Filip Kostic und Alen Halilovic gleich ein doppelter Transfercoup. Insgesamt 24 Millionen Euro hat der Hamburger SV nunmehr in Verstärkungen für die Offensive investiert. Nicht wenige Fans in Hamburg sind von den diesjährigen Transferaktivitäten ihres Vereins sehr angetan und blicken erstmals seit Jahren wieder frohen Mutes auf die kommende Saison. HSV-Trainer Bruno Labbadia probiert nun jedoch bewusst den Druck auf die Neuzugänge zu mindern und die Erwartungshaltung der Fans zu dämpfen.
Der HSV setzt auf entwicklungsfähige Spieler
Dabei scheint der Hamburger SV in der Transferperiode nach langer Zeit endlich wieder einen Schritt nach vorne gemacht zu haben. Während der HSV früher häufig auf große Namen setzte und diese oftmals erst kurz vor Transferschluss in Hamburg unterschrieben, scheint Dietmar Beiersdorfer mit seinen aktuellen Handlungen einen klaren Plan zu verfolgen.
„Wir haben große Namen und Nationalspieler abgegeben. Das war ein großer Aderlass. Deshalb brauchten wir auch Qualität. Aber wir haben uns nicht für große Namen entschieden, sondern für Potential. Das ist für uns besser, und mit guten jungen Spielern werden wir jetzt gut arbeiten.“ so Bruno Labbadia im HSV-Blog Matz Ab zu den jüngsten Neuverpflichtungen.
Labbbadia bremst beim Hamburger SV Euphorie
Abheben werden die Verantwortlichen des Hamburger SV trotz der Erfolge nun mit Sicherheit nicht. Ganz im Gegenteil. HSV-Trainer Bruno Labbadia trat gestern bereits in in gewohnter Manier auf die Euphoriebremse. „Wir haben gut daran getan, in den letzten 14 Monaten den Mund nicht zu voll zu nehmen. Ob wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben, liegt dann daran, ob wir die Grundlagen beibehalten. Wir müssen als Mannschaft top auftreten, und der eine oder andere Spieler muss sich gut entwickeln. Aber ich bin weit davon entfernt, alles wegzuweisen, was mit Abstiegskampf zu tun hat – schließlich haben wir zwei Mal Relegation gespielt.“, so Bruno Labbadia weiter.
Dass der Trainer des Hamburger SV trotz der eigenen Neuverpflichtungen nicht gleich den Europapokal als Ziel ausruft, ist selbstverständlich. Schließlich hat sich auch die Konkurrenz in weiten Teilen sehr gut verstärkt. Allerdings sollten die Verantwortlichen des HSV es auch tunlichst vermeiden den Klassenerhalt zum Saisonziel zu erklären. Realistisch gesehen sollte der HSV mit dem jetzigen Kader am Ende der Saison zumindest einen soliden Mittelfeldplatz erreichen.