Trotz des 3:0-Siegs gegen Mainz 05 und der ansteigenden Form in den vergangenen Wochen warnt FC Schalke 04-Kapitän Benedikt Höwedes seine Mannschaft. Daneben scheint die Zeit von Klaas-Jan Huntelaar bei den Knappen endgültig abgelaufen zu sein und Horst Heldt fühlt sich von Christian Heidel in die Mangel genommen.
Benedikt Höwedes warnt den FC Schalke 04
Nach dem verkorksten Saisonstart läuft es langsam aber sicher für den FC Schalke 04. In der Liga sind die Königsblauen seit drei Spielen ungeschlagen und in der Europa League konnten sie sogar alle ihrer drei Spiele gewinnen. Kapitän Benedikt Höwedes mahnt trotz der aufkommenden Euphorie der vergangenen Wochen zur Besinnlichkeit. Nach dem 3:0-Sieg gegen den FSV Mainz äußerte sich der Abwehrspieler gegenüber der „WAZ“. „Die Arbeit erntet Früchte“, so der 28-Jährige nach dem deutlichen Dreier. „Das freut uns. Wir dürfen jetzt aber auch nicht in zu große Euphorie verfallen.“ Man müsse mit der jetzigen Situation des FC Schalke 04 „realistisch verfahren“. Vor allem verweist Höwedes darauf, dass die Knappen in der Bundesliga lediglich sieben Punkte haben, was „immer noch zu wenige Zähler“ seien. Die Schalker spielen laut dem Nationalspieler engagierten Fußball und stecken viel Herzblut in ihre Auftritte.
Klaas-Jan Huntelaars Ende beim FC Schalke 04 in Sicht?
Obwohl sich Breel Embolo schwer verletzte und über Monate hinweg ausfallen wird, kam Klaas-Jan Huntelaar erst kurz vor Ende in die Partie. Den Vorzug erhielt der bislang völlig hinter seinen Möglichkeiten spielende Franco Di Santo – eine bezeichnende Entscheidung von Markus Weinzierl. Und der Italo-Argentinier bedankte sich sogleich für das Vertrauen und legte gegen Mainz seinen Mitspielern zwei Tore auf. Es scheint so, als habe der Niederländer beim FC Schalke 04 endgültig ausgespielt und wird wohl schon im Winter das Weite suchen müssen. Unter anderem, weil der 33-Jährige bei den Knappen zu den Topverdienern zählt. Zuletzt wurde Ajax Amsterdam immer wieder Interesse an einer Verpflichtung von Klaas-Jan Huntelaar nachgesagt.
Heldt stört sich an Kritik von Heidel
Über sechs Jahre war Horst Heldt als Manager beim FC Schalke 04 angestellt und leitete dort die sportlichen Geschicke. Neu-Entscheider Christian Heidel, der seit dieser Saison das Amt bei den Königsblauen bekleidet, hatte in den vergangenen Wochen immer wieder die Arbeit seines Vorgängers bekrittelt. Auf Heidels Agenda stand dabei unter anderen die nicht bundesligataugliche Infrastruktur in Gelsenkirchen, die er mehrmals als eindeutigen Schandfleck bezeichnete. Heldt hätte sich jahrelang für eine „Wohlfühloase“ rechtfertigen müssen, schimpfte der Ex-Manager bei „Sky 90“: „Und jetzt heißt es: Das ist nicht bundesligatauglich.“ So schlecht könne seine Arbeit beim FC Schalke 04 nicht gewesen sein, da es laut Heldt immer für das internationale Geschäft gereicht habe. Auf Heidels Anweisung hin dürfen die Profis wieder in Düsseldorf wohnen – das hatte es unter seinem Vorgänger nicht gegeben. Heldt: „Ich finde es nur lustig, dass es jetzt keinen interessiert. Damals war es ein dauerhaft gegenwärtiges Thema.“ So ganz scheint Heldt mit dem FC Schalke 04 noch nicht abgeschlossen zu haben.