Im vergangenen Sommer schnappte sich Hertha BSC eines der größten Defensivtalente Deutschlands. Niklas Stark, der seinerzeit beim 1. FC Nürnberg für Furore sorgte, wechselte für drei Millionen Euro in die Hauptstadt und will sich weiterhin verbessern.
Innenverteidiger von Hertha BSC träumt von Olympia
Probleme mit der Leiste zwangen den 21-Jährigen bei Hertha BSC zu einer Pause von mehr als zwei Monaten. 15 Mal stand er deshalb nur in der Startelf, was sich in der neuen Saison ändern soll. „Ich denke, ich werde als Innenverteidiger in die Saison gehen. Auf der Position habe ich hier in der Mannschaft meinen Platz gefunden“, erklärt Stark der „Bild“. Sollte der Juniorennationalspieler an den Olympischen Spielen teilnehmen, wird sein Platz vorerst wohl anderweitig vergeben werden.
„Ob der dann aber noch frei sein sollte, falls ich zu den Olympischen Spielen fahre und einen großen Teil der Vorbereitung verpassen sollte, wird sich zeigen“, so der polyvalente Abwehrspieler von Hertha BSC. Die Teilnahme an den Spielen in Rio sei aber nach wie vor ein großer Traum des gebürtigen Mittelfranken: „Das sind Erlebnisse, die kann man nicht kaufen. Wenn wir das Halbfinale erreichen würden, kämen wir sogar ins Olympische Dorf. Das ist etwas ganz Besonderes.“
Der arrivierte Kicker gibt jedoch auch preis, dass er sich noch um einiges verbessern muss. So müsse er noch im „Zweikampfverhalten oder bei Kopfbällen“ nachlegen und verweist insbesondere auf einen Nationalspieler: „Ich muss lernen, wie Jerome Boateng die Mannschaft auch mal wach zu rütteln.“ Neben Stark träumt noch ein weiterer Spieler von Hertha BSC von der Teilnahme in Rio.
Muss Hertha BSC auf Mitchell Weiser verzichten?
Beim FC Bayern München war Mitchell Weiser überwiegend auf der Bank zu finden. Bei Hertha BSC startete der 22-Jährige von Beginn an voll durch. Auch er will unbedingt mit nach Rio fahren. „Ich will auf jeden Fall in Brasilien spielen. Auch wenn ich bei meinen ersten U21-Nati-Spielen nur wenige Minuten zum Einsatz kam“, deutet Weise im Gespräch mit der „B. Z.“ an. „Die Einladung war doch ein gutes Zeichen, dass Horst Hrubesch auf mich aufmerksam geworden ist.“
Einen Stammplatz bei Hertha BSC habe Weiser jedoch keinesfalls inne. Vielmehr sehe er sich als „ersetzbar“ an. „Auch wenn Peter Pekarik durch die EM erst viel später dazu stoßen wird. In der letzten Saison hat der Coach plötzlich Yanni Regäsel gebracht. Der Trainer findet immer eine Lösung“, so der Juniorennationalspieler. Ein Akteur, dem bisweilen der Sprung zu den Profis verwehrt bliebt, macht dieser Tage besonders auf sich aufmerksam.
Mike Owusu verzückt Hertha BSC
Nach zwei Kreuzbandrissen hat sich der 21-jährige Mike Owusu wieder zurückgekämpft. Im Trainingslager von Hertha BSC in Bad Saarow will sich der U23-Kicker beweisen. „Mike musste einige Schicksalsschläge einstecken. Jeder gönnt ihm jetzt den Erfolg, er ist sehr beliebt. Jetzt liegt es an ihm, die Chance zu nutzen und Werbung für sich zu machen“, so Manager Michael Preetz in der „Bild“. Auch Pál Dárdai, der Cheftrainer von Hertha BSC, wurde bereits auf den Deutsch-Ghanaer aufmerksam.
„Jetzt kann er auf höchster Ebene zeigen, was er kann. Sportlich ist er absolut ein Spieler, der den Unterschied ausmachen kann“, schwärmt auch U23-Coach Ante Covic, „er spielt als Zehner oder als hängende Spitze. Er ist sehr wissbegierig, spielt im Eins-gegen-Eins überragend, kann tödliche Bälle spielen und verkörpert Torgefahr. Und er hat sich nach allen Rückschlägen zurückgekämpft – das spricht absolut für ihn.“ Bleibt Owusu von weiteren schweren Verletzungen verschont, ist ihm durchaus der Sprung in den Profikader zuzutrauen.