Bei Hertha BSC reagiert nach dem Last-Minute-Sieg gegen den SC Freiburg die Euphorie. Trainer Pál Dárdai will mit den Berliner gar an die Hinrunde der letzten Saison anknüpfen. Wenn alles nach Plan verläuft, wird Ronny der alten Dame bei dieser Mission nicht mehr zur Verfügung stehen.
Hertha BSC will Ronny unbedingt loswerden
Dass es für den Edelreservisten Ronny bei Hertha BSC nicht mehr weitergehen wird, zeichnet sich bereits seit mehreren Wochen und Monaten ab. Für den gefeierten Aufstiegshelden von 2013, als er mit 18 Toren und 15 Vorlagen die „Alte Dame“ quasi im Alleingang zurück in die Bundesliga beförderte, ist die Zeit im Berliner Olympiastadion nun endgültig abgelaufen. Hertha BSC bietet dem Angreifer eine ungewöhnliche Lösung an, um ihn endlich von der Gehaltsliste streichen zu können.
Bislang fand sich einfach kein Abnehmer für den bulligen Angreifer, weshalb Hertha BSC etwas in die Trickkiste greift. Laut Informationen der „B. Z.“ wollen die Berliner Ronny eine sofortige Vertragsauflösung schmackhaft machen und bieten ihm dafür eine Million Euro an. 500.000 streiche der Brasilianer sofort ein und die restliche Summe werde in Raten innerhalb der kommenden fünf Jahre ausbezahlt werden, heißt es. Noch bis zum morgigen Mittwochabend (23:59 Uhr) hat Ronny Zeit, über das Angebot von Hertha BSC nachdenken zu können, danach schließt das Transferfenster in Europa.
Pál Dárdai entfacht neues Feuer bei Hertha BSC
Am vergangenen Wochenende fuhr Hertha BSC einen Last-Minute-Sieg gegen Aufsteiger SC Freiburg ein. In der fünften Minute der Nachspielzeit konnte der eingewechselte Julian Schieber zum vielumjubelten 2:1-Siegtreffer einnetzen. Cheftrainer Pál Dárdai packte die Freude über den Treffer. Er jubelte fast wie ein Vulkan und rannte dabei gefühlsüberladen auf Schieber zu und liebkoste den Angreifer. Der Anfang der Vorbereitung lief mehr schlecht als recht, lässt der Ungar in der „Bild“ durchblicken, verrät aber, dass er seit zwei Wochen mit den Trainingsleistungen des Teams sehr zufrieden sei. Gegen Freiburg habe er zudem den Teamgeist und die Mentalität der letzten Hinrunde gespührt.
Dárdai erinnert sich an den Ligastart der vergangenen Saison, wo Hertha BSC nach dem Sieg im DFB-Pokal und einem Auftakt-Dreier am Ende der Hinrunde mit 32 Punkten dastand und Platz drei belegte. „Damals haben wir in der Hinrunde fast immer mit einem Tor gewonnen. Auch jetzt waren wir wieder so effektiv“, fasst Dárdai zusammen. Der Fußballlehrer lobt dabei vor allem die Spieleröffnung aus der Abwehr heraus, in der die Berliner „noch besser und unberechenbarer geworden“ seien.