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Hertha BSC erfindet sich neu und verärgert einige Fans

Hertha BSC will sich nicht nur sportlich weiterentwickeln. Während die Veränderung von der Mannschaft begrüßt werden, zeigen einige Fans wenig Verständnis.

Hertha BSC hat in der letzten Saison in der Bundesliga sportlich für Furore gesorgt und sich am Ende mit der Qualifikation für die Europa League für eine hervorragende Saison belohnt. Dabei scheinen die Berliner nicht nur sportlich nach Höherem greifen zu wollen.

Bei Hertha BSC weht ein frischer Wind

Hertha BSC erfindet sich dieser Tage neu. Zukünftig wolle der Verein sich zu einem Innovationsführer in der Bundesliga entwickeln und das Image der alten Dame ablegen. Zudem soll der Verein auch für Menschen außerhalb Berlins attraktiver werden. Passend dazu wurde der alte Slogan „Aus Berlin. Für Berlin.“ durch den hippen Spruch „We try. We fail. We win“ ausgetauscht.

„Wir glauben etwas gefunden zu haben, das auf die Stadt, den Verein und den Zeitgeist zutrifft und hinter dem sich alle versammeln können“, so Hertha BSC Manager Preetz im Tagesspiegel.

In der Mannschaft kommt der Richtungswechsel offensichtlich gut an. „Man merkt schon, dass alles ein bisschen hipper werden und mehr Elan reinkommen soll, dass Hertha als Hauptstadtklub besser funktionieren soll.“ führt Sami Allagui im Tagesspiegel fort. Und Mitchell Weiser ergänzt, dass die Mannschaft das Bemühen des Vereines spüre und begrüße, sich nicht nur fußballerisch, sondern auf allen Ebenen weiterentwickeln zu wollen.

Wie ernst der Verein seine neue Mission nimmt verdeutlicht nicht zuletzt die erneute Teilnahme an der diesjährigen Jugendmesse YOU. Wie in den letzten Jahren auch, steht Hertha BSC den Veranstaltern tatkräftig zu Seite und ist sogar mit einem eigenen Aktionsstand vertreten.

Ultras von Hertha BSC sind sauer

Die neuesten Ideen der Führung von Hertha BSC stoßen allerdings nicht überall auf Gegenliebe. Insbesondere bei den Harlekins sorgen einige Änderungen für großen Unmut. Die engagierte Ultra-Vereinigung dominiert seit fast 20 Jahren die Fanszene in Berlin. Ihre Kritik richtet sich allerdings weniger gegen den neuen Vermarktungsansatz der Berliner, sondern vielmehr an die geplante Trikotfarbe. Dem Vernehmen nach soll neben dem Hamburger SV nämlich auch Hertha BSC in der nächsten Saison in pinken Trikots auflaufen wollen.

„Hertha B.S.C. ist kein zu vermarktender Softdrink und auch keine Modekette die ihre Klamotten in allen Trendfarben auf den Markt bringen muss. […] Als Höhepunkt der Frechheit soll unsere Mannschaft nun auch noch in pinken Trikots auflaufen.“, machen die Ultras ihrem Unmut im Internet Luft. Auf Facebook drohen sie sogar ganz offen mit ihrem Rückzug, falls der Verein sich weiterhin in eine ihrer Meinung nach falsche Richtung bewegen sollte.

„Es wird uns schwerfallen einer solch befremdenden Hertha den Rücken zu stärken, weshalb wir uns noch genau überlegen werden, wie wir mit dem negativen Wandel des Vereins umgehen werden.“, heißt es dort. Anders als beim Hamburger SV wurde das pinke Trikot von Hertha BSC bisher noch nicht offiziell vorgestellt.