Der letzte Heimsieg von Hansa Rostock ist eine ganze Weile her: Ende September glückte der Kogge mit dem 5:0 gegen den FSV Zwickau der letzte Dreier vor eigenem Publikum. Deswegen hatten sich Team und Trainer eigentlich vorgenommen, den Anhängern einen versöhnlichen Abschluss des Fußballjahres zu bieten. Aus diesem Vorhaben wurde jedoch nichts: Der FCH kam mit 1:3 gegen den Chemnitzer FC unter die Räder und leistete sich zu viele Fehler gegen ein Team, das diese bestrafte. Nach einem ordentlichen Auftakt sorgte der erste Schnitzer in der Abwehr für das 0:1 aus Sicht des FC Hansa Rostock. Das schien die Gäste aus Sachsen in ihrem Spiel nur noch zu bestärken, während die Mannschaft von Trainer Christian Brand zunehmend verunsichert agierte. Fangen konnten sich die Mecklenburger erst nach der Halbzeit wieder, indem sie etwas konzentrierter auftraten und sich einige Gelegenheiten erarbeiteten. Doch bevor etwas Zählbares für Hansa Rostock heraussprang, schlug der Torjäger des CFC, Anton Fink, nach einem Freistoß zu und machte zehn Minuten später endgültig den Deckel drauf. Am Ausgang der Partie konnte auch der sehenswerte Treffer von Tobias Jänicke aus rund 25 Metern nichts mehr ändern.
Brand findet deutliche Worte zur Situation von Hansa Rostock
Mit dieser Niederlage fällt Hansa Rostock auf den 13. Tabellenplatz zurück, nachdem zuvor der Blick eigentlich wieder etwas verhalten nach oben ging. Die Hoffnungen über die Dauer der Winterpause vorerst begraben. Klare Worte fand anschließend Coach Brand im Gespräch mit dem MDR: „Heute hat man wieder gesehen, wo wir hingehören. Wir sind eine mittelmäßige Mannschaft“. Laufe es gut, sei der FCH imstande, jeden Gegner zu bezwingen, bei einer Reihe individueller Fehler seien Niederlagen gegen jedes Team möglich. Brand ist der Auffassung: „Da wo wir sind, stehen wir zu Recht“. Er kündigt zugleich an, in der Rückrunde wieder anzugreifen. Es seien noch „viele Punkte gegen den Abstieg“ erforderlich.
Spieler von Hansa Rostock besucht die Tafel der Stadt
Aktuell präsentiert der FCH auf seinem YouTube-Kanal eine neue Ausgabe der Reihe „mit Hansa Rostock unterwegs“, bei der dieses Mal Maximilian Ahlschwede mit der Kamera begleitet wurde. Der Leistungsträger hat die Rostocker Tafel besucht und die dortigen Mitarbeiter bei der Essensaugabe unterstützt. Er lobt die Helfer und verweist darauf, dass es derartige Aktionen noch zu wenig gäbe. Zudem verrät er, dass er sich bei Hansa Rostock sehr wohl fühle, was auch daran liegt, dass er in etwa einer Stunde bei seiner Familie ist. Er gesteht, dass die kürzlich überstandene Verletzung besonders unangenehm gewesen sei, nachdem er in zwei Jahren keine einzige Partie verpasst hatte. Ahlschwede würdigt abschließend die Fans der Kogge, die es so in der 3. Liga nicht noch einmal gäbe.