Hansa Rostock mit souveränem Pokalsieg – Das Geheimnis des Erfolges

Dass Hansa Rostock dieses Spiel gewinnen würde, daran hatte im Vorfeld bereits so gut wie keiner gezweifelt. Natürlich gibt es im Pokal immer wieder Überraschungen, aber wer sich Hoffnungen beim SV Plate gemacht hatte, der wurde bereits nach vier Minuten durch das Führungstor von Marcel Ziemer für den FCH eines Besseren belehrt. Über 1.800 Zuschauer waren bei der Landespokalpartie des Siebtligisten zugegen. Dabei schickte der Trainer von Hansa Rostock, Christian Brand, nicht unbedingt die erste Elf ins Rennen. Und so durfte dann in der elften Minute Jeff-Dennis Fehr sein erstes Tor für die Norddeutschen erzielen. Letztlich konnte der FCH die Partie mit 8:0 für sich entscheiden, in der auch noch Stefan Wannenwetsch, Kerem Bülbül, abermals Ziemer und Melvin Platje doppelt treffen konnten. Den Endstand erzielte in der 90. Minute dann Soufian Benyamina.

Benyamina trifft wieder für Hansa Rostock

Der langzeitverletzte Stürmer des FC Hansa Rostock, welcher mittlerweile seinen Schienbeinbruch voll auskuriert hat, wurde im zweiten Durchgang eingewechselt. Seinen Treffer erzielte der 26-Jährige vom Elfmeterpunkt. Der „Schweriner Volkszeitung“ (SVZ) erklärt er, wie es dazu kam: „Vor meiner Verletzung habe ich die Elfmeter geschossen, deswegen habe ich mir den Ball wieder genommen“. Zudem ergänzte er: „Ich fühle mich gut und bin froh, dass ich wieder zurück bin“. Trotzdem es eine recht lockere Partie war, ist ihm die fehlende Spielpraxis anzumerken gewesen, deswegen gab er auch zu: „Ich bin schon kaputt. Die Woche war ich zwar schmerzfrei, aber sie war sehr intensiv für mich und sehr anstrengend“. Er wisse, dass er noch reichlich Zeit brauche, um an den Fitnesszustand seiner Kollegen heranzukommen. Ihm sei erst einmal wichtig gewesen, wieder auf dem Platz zu stehen und keine Probleme zu haben.

Die Faktoren für den Erfolg von Hansa Rostock

Hansa Rostock knüpft mit dem 8:0 an die aktuelle Erfolgsserie an. Welche Gründe es für den Höhenflug gibt, das werden wohl der Trainer und die Spieler am besten sagen können. Ein paar Mutmaßungen lassen sich dennoch anstellen. Was offensichtlich ist: Der FCH trifft von allen Positionen. 13 verschiedene Torschützen tauchen bislang auf und von jeder Position geht Gefahr aus. Der Kader von Hansa Rostock ist auf dem Papier mit 24 Spielern zwar der zweitkleinste in der 3. Liga. Allerdings sind die Akteure sehr flexibel einsetzbar und nicht an einen festen Platz gebunden – damit lassen sich Ausfälle besser kompensieren. Zudem ist, wie so oft, auch der Trainer ein Erfolgsfaktor. Seit seinem Amtsantritt in einer schweren Phase der letzten Saison hat er Konstanz in die Mannschaft gebracht und sie stabil zum Klassenerhalt geführt. Nicht zuletzt, weil er auch an seinem Spielsystem und dem Personal festgehalten hat.