Der kommende Gegner von Hansa Rostock hat es vorgemacht: Am letzten Spieltag beendete Holstein Kiel eine Serie von Remis mit einem 2:1-Sieg. Identisch sieht es derzeit auch bei der Kogge aus, die zuletzt vier Mal in Folge mit einem 1:1 vom Platz ging. Eine starke Defensive ist das lachende Auge beim FCH, die zuletzt mangelnde Chancenverwertung das weinende Auge. Das spricht auch Trainer Christian Brand bei den „Kieler Nachrichten“ an. Ihn habe es speziell in den beiden Partien gegen die zweiten Vertretungen von Mainz und Bremen gestört, „dass wir unsere Torchancen nicht konsequent genutzt haben“, macht er deutlich. Deswegen sieht der Coach von Hansa Rostock gerade in der Offensive noch viel Arbeit. Schwarzmalen will er die Situation jedoch keineswegs. Als Tabellenzehnter trennen den FCH nur drei Zähler vom Aufstiegs-Relegationsplatz. Brand erinnert an die vergangene Spielzeit: „Als ich im Dezember 2015 als Hansa-Trainer anfing, sah es für den Verein zappenduster aus“. In der Rückrunde ist es ihm mit dem Team gelungen, die Abstiegsplätze zu verlassen und im Mittelfeld zu landen. Diese Platzierung sieht er langfristig jedoch nicht als erstrebenswert an: „Natürlich gehört der Klub in die Bundesliga, aber wir müssen in kleinen Schritten vorangehen“.
Hansa Rostock gegen Kiel – ein Derby?
Ein solcher kleiner Schritt könnte ein Sieg von Hansa Rostock gegen die Gäste aus Kiel sein. Der „NDR“ hat mit den beiden Trainern ein Interview geführt. Darin sollte unter anderem die Frage geklärt werden, ob die Begegnung ein „Ostseederby“ sei. Für den Kieler Coach Markus Anfang steht die geografische Nähe im Vordergrund, letztlich wären aber auch nur drei Punkte zu vergeben. Er meint zudem: „Allerdings haben die Fans eine kürzere Anreise und dadurch gibt es in beiden Lagern mehr Fans“. Der Übungsleiter von Hansa Rostock verrät, dass er sich bereits Gedanken gemacht hat, wie sich ein solches Derby anfühlt. Sein Ergebnis: „So richtig derbymäßig ist es aber nicht“. Als früherer Profi habe er mit Bremen gegen den HSV gespielt – das sei ein Unterschied.
Hoffmann wieder im Training bei Hansa Rostock, Stevanovic hofft auf Einsatz
Auf einen weiteren Einsatz für Hansa Rostock hofft Mittelfeldmann Aleksandar Stevanovic. Zur „Schweriner Volkszeitung“ (SVZ) meint er: „Ich bin bereit und möchte der Mannschaft weiterhelfen. Wenn der Trainer mich braucht, werde ich da sein“. In der letzten Partie agierte er als Abräumer und schätzt ein: „Ich habe es eigentlich ganz solide gemacht“. Geärgert habe ihm jedoch, dass kein Sieg für Hansa Rostock herausgesprungen sei. Wie „HLSports.de“ schreibt, befindet sich Innenverteidiger Marcus Hoffmann wieder im Training, aber noch ohne Ball. Für ihn stehen derzeit Stabilisationsübungen auf dem Plan. Ein Comeback scheint in Aussicht.