Bislang hat es Hannover 96 in der 2. Bundesliga eher mit Mannschaften zu tun gehabt, die sich mit dem Abstiegskampf auseinandersetzen müssen. Der erste Top-Gegner in dieser Saison ist für die Niedersachsen Union Berlin. Gegen das Team von Jens Keller treten die Roten am Sonntag an. Die Eisernen beweisen nicht nur, dass sie tatsächlich ein Geheimtipp für den Aufstieg sind, sondern sind auch seit etwa einem Jahr vor heimischem Publikum ungeschlagen. Für den Trainer von Hannover 96, Daniel Stendel, ist das eine willkommene Herausforderung, wie er der „Bild“ erklärt hat: „Ich habe die Hoffnung, dass wir gegen solche Mannschaften besser aussehen können“. Zu der Aussage kommt er, da solche Teams selbst mehr für das Spiel tun würden, was letztlich viel Raum für Kombinations-Fußball bietet. Dennoch würde sich Hannover 96 nicht nach dem Gegner richten, sondern die eigene Idee auf dem Platz umsetzen. Mit den Berlinern und in den kommenden Wochen Nürnberg, Würzburg, und Braunschweig können die Roten schon beweisen, dass sie reif für den Wiederaufstieg in die Bundesliga sind.
Stendel fordert Gier nach Erfolg von den Profis von Hannover 96
Vor dem Spiel gegen die Unioner hat Stendel auf der Pressekonferenz darüber gesprochen, worauf es für sein Team ankommt. „Es ist wichtig, dass wir die Gier nach Erfolg und nach Siegen behalten. Das macht gerade in diesen letzten engen Spielen, die wir auch erlebt haben, den Unterschied aus“, so der 42-Jährige. Zudem freue er sich darüber, dass sein Team zu Stabilität gefunden habe und vor allem im Spiel gegen den Ball mehr Verlässlichkeit besitze. Für einen Coach sei es immer schön anzusehen, wenn der Gegner große Schwierigkeiten habe, ein Tor gegen die elf Jungs auf dem Platz zu erzielen.
Wird Salif Sane in der starken Defensive von Hannover 96 überflüssig?
Das ist in der Tat so, denn ein Blick auf die Bilanz von Hannover 96 zeigt, dass es zuletzt drei Spiele in Serie ohne einen Gegentreffer gab. Vor der Saison hätten wohl die wenigsten bei den Niedersachsen mit einer so erfolgreichen Defensive gerechnet, galt diese doch eher als Baustelle, während die Offensive als Prunkstück ausgemacht war. Noch beeindruckender ist die aktuelle Leistung der Abwehr, angesichts der Tatsache, dass mit Salif Sane der beste Innenverteidiger von Hannover 96 wegen einer Rotsperre gar nicht mithelfen konnte. Stattdessen überzeugt derzeit das Duo Waldemar Anton und Stefan Strandberg. Weil die beiden so gut harmonieren, dürfte Salif Sane sich zunächst auf der Ersatzbank wiederfinden. Sollte sich der 1,94 Meter große Franzose überflüssig fühlen, wäre wohl ein Wechsel im Winter zum 1. FC Köln denkbar. Schließlich wollten die Domstädter Salif Sane bereits im Sommer holen.