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Hamburger SV: Kühne wird gelobt und HSV-Boss Beiersdorfer fordert Geduld

Dietmar Beiersdorfer fordert im Umfeld des Hamburger SV zur Ruhe auf.

Beim Hamburger SV steigt nach der diesjährigen Transferoffensive die Erwartungshaltung. Insgesamt 35 Millionen Euro hat der HSV in diesem Sommer in neue Spieler investiert. Auch wenn die Vereinsoberen darum bemüht sind, die Erwartungen zu bremsen und berechtigterweise noch immer von einem Entwicklungsprozess sprechen, wird im Umfeld des Vereines bereits von höheren Zielen gesprochen. Mehrere Experten hatten den Hamburger SV in der jüngsten Vergangenheit als einen ernsthaften Anwärter auf die Europapokalplätze bezeichnet und auch HSV-Mäzen Klaus Michael Kühne hofft, dass sein Verein am Ende der Saison zwischen Platz sechs und acht einläuft.

Peter Knäbel sieht Fortschritte beim HSV

Peter Knäbel war bis zum Mai dieses Jahres noch als sportlicher Leiter beim Hamburger SV tätig. Nach seiner Ablösung konnte der HSV in diesem Sommer kräftig auf dem Transfermarkt zuschlagen und dem Kader endlich ein neues Gesicht verpassen. In einem Interview mit der Hamburger Morgenpost hat er sich nun zu der Entwicklung bei seinem Ex-Verein geäußert und dabei besonders das Engagement von Klaus-Michael Kühne gelobt.

„Ja schön, dass Klaus-Michael Kühne so einen Sprung in der Transferentwicklung ermöglicht hat. Das ist großartig. Es sind tolle Spieler gekommen. Trotzdem muss das Team jetzt sein Gleichgewicht finden zwischen Offensive und Defensive. Auch die teaminterne Hierarchie muss sich jetzt herausbilden, aber ich finde es sind wirklich gute Spieler gekommen, Spieler die wir auch schon lange beobachtet haben. Ich hoffe, dass die Mannschaft ihre Stabilität gewinnt, damit sie dann auch das erreicht in der Saison, was langfristig sowieso der Plan war. Wenn es ganz besonders gut läuft, wie bei Hertha BSC letztes Jahr, ist vielleicht in diesem Jahr auch noch ein bisschen mehr drin.“, so der ehemalige Sportchef des HSV beim Tag der Legenden gegenüber der Hamburger Morgenpost.

Damit untermauert auch Peter Knäbel die gestiegene Erwartungshaltung beim Hamburger SV. Während es in den letzten Jahren hauptsächlich darum ging, nicht abzusteigen und die Mannschaft sukzessive weiterzuentwickeln, spricht nun auch der einstige Vereinsverantwortliche ganz offen von einem Europapokalplatz des HSV. Damit es jedoch soweit kommt, muss sich die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia in den kommenden Spielen gehörig steigern.

Dietmar Beiersdorfer fordert Geduld mit dem Hamburger SV

Dietmar Beiersdorfer sieht die ganze Diskussion um die Entwicklung beim Hamburger SV dahingegen gewohnt gelassen und forderte in der Bild nun Geduld. Schließlich wird es eine Weile dauern, alle Neuzugänge vollends zu integrieren.

„Wir haben in den vergangenen zwei Jahren die Mannschaft total umgekrempelt, um dem Team eine Zukunft zu geben. 27 Spieler sind in diesem Zeitraum gekommen und gegangen. Das sind große Veränderungen, die nicht gleich greifen.“, so der Chef des HSV. Dabei dürfte jedoch auch dem 52-Jährigen bewusst sein, dass die Mannschaft sich schnellstmöglich finden muss. Ob es für den Hamburger SV am Ende tatsächlich für einen Europapokalplatz reichen wird, bleibt abzuwarten. Solange sportlich eine Entwicklung erkennbar sein sollte, dürften sich die Fans des HSV auch mit einer sorgenfreien Saison und einem einstelligen Tabellenplatz zufriedengeben. Wenn es jedoch tatsächlich wieder gegen dem Abstieg gehen sollte, könnte es für die HSV-Bosse demnächst sehr ungemütlich werden.