Im Sommer musste Publikumsliebling Javier Pinola den 1.FC Nürnberg verlassen. Martin Bader wollte ihm keinen neuen Vertrag mehr anbieten. Im Dezember wurde dann schließlich der Block 31 nach ihm benannt. Seine Position als Linksverteidiger hat nun Laszlo Sepsi übernommen, seine Rolle als Publikumsliebling der Österreicher Guido Burgstaller. Als dieser in der Winterpause der letzten Saison verpflichtet wurde, war der Österreicher wohl nur Fußballfachleuten ein Begriff. In kürzester Zeit entwickelte sich der 26-jährige Burgstaller jedoch zum Leistungsträger und eben auch zum Publikumsliebling in Nürnberg. Nach dem Abgang seines Landsmannes Alessandro Schöpf kommt es im Aufstiegsrennen mehr denn je auf Guido Burgstaller an.
Guido Burgstaller wechselte im Januar 2015 zum 1.FC Nürnberg
Im Januar fahndete der 1. FC Nürnberg in Person des damaligen Fußball-Abteilungsleiters nach einem Stürmer der Jakub Sylvester entlasten könnte. Die Wahl fiel auf Burgstaller, dessen Vertrag beim englischen Zweitligisten Cardiff City erst ein paar Tage zuvor aufgelöst worden war. In Cardiff wurde der Österreicher nie richtig glücklich und kam nur auf drei Einsätze bei keinem Treffer. Nun also der Wechsel in die zweite deutsche Bundesliga zum 1.FC Nürnberg.
Guido Burgstaller feierte gleich im ersten Spiel nach der Winterpause gegen den FSV Frankfurt sein Debüt und wurde von Trainer René Weiler meist als Flügelstürmer eingesetzt. Das mag auf den ersten Blick verwundern, wirkt Burgstaller mit seiner Statur doch eher wie ein bulliger Mittelstürmer. Doch der erste Eindruck täuschte, der Österreicher erwies sich als äußerst beweglich und agil, machte sofort mächtig Dampf auf der Außenbahn und war ein belebendes Element im Club-Spiel. Sechs Tore konnte er schließlich am Ende der Saison für sich verbuchen. Keine schlechte Bilanz.
Guido Burgstaller überzeugt beim 1. FC Nürnberg durch nimmermüden Einsatz
Aber was macht die unorthodoxe Spielweise von Guido Burgstaller aus? Zuallererst sticht sein nimmermüder Einsatz ins Auge. Der Stürmer des 1. FC Nürnberg kämpft um jeden Millimeter Rasen, gibt keinen Ball verloren und ist der laufstärkste Spieler in der zweiten Liga. So was kommt gut an bei den Nürnberger Fans, was Burgstaller dann auch zum neuen Publikumsliebling der Club Fans machte. Burgstaller ist kein typischer Flügelstürmer á la Robben oder Marco Reus. Teilweise offenbart der Österreicher technische Mängel, die er aber mit unbändigen Willen und Durchsetzungsvermögen ausgleicht. Burgstaller tankt sich regelrecht mit seiner körpereigenen Wucht durch die gegnerischen Reihen. Mittlerweile darf er auch mehr im Sturmzentrum ran und bildet mit Niclas Füllkrug ein sich gut ergänzendes Sturmduo.
Guido Burgstaller mit seiner Ausstrahlung, seiner Leidenschaft und seinem Torriecher kann der entscheidende Mann beim 1.FC Nürnberg im Rennen um die Aufstiegsplätze werden. Dann wird vielleicht auch eines Tages ein Block nach ihm benannt werden.