Auch das Turnier für die Endrunde der Europameisterschaft im Frauenfußball wurde aufgestockt – 2017 in den Niederlanden sind erstmals sechzehn Nationen spielberechtigt. Man ist also bei den Frauen auch in dieser Beziehung noch „nicht so weit“ wie bei den Herren. In Frankreich, bei der nächsten EM der Männer, darf ja faktisch halb Europa an der Endrunde teilnehmen. Titelverteidiger bei den Frauen ist übrigens Deutschland. Die Qualifikation für die EM 2017 ist bereits angelaufen.
Erste Qualifikationsrunde
Ein Novum – die acht „schwächsten“ Mannschaften haben bereits eine Vorrunde bestritten – in Form von Miniturnieren. Entscheidend ist, wie bei den Herren, der UEFA-Koeffizient. Moldawien, Luxemburg, Litauen und Lettland haben die erste „Vorgruppe“ gebildet. Moldawien war der Gastgeber des Miniturniers und hat sich auch prompt als Gruppensieger für die zweite Qualifikationsgruppe qualifiziert. Die zweite „Vorgruppe“ wurde auf Malta gespielt. Georgien hat sich gegen Färöer und Malta hauchdünn durchgesetzt. Alle drei Teams kamen auf sechs Punkte, Georgien hat es aufgrund der besseren Tordifferenz in den direkten Duellen mit Färöer und Malta geschafft. Die Kickerinnen aus Andorra hatten keine Chance.
Zweite Qualifikationsrunde
Die beiden Sieger der Vorrundengruppen und die weiteren 38 (!) Teams bilden acht Gruppen zu je fünf Mannschaften. Die Gruppensieger und die sechs besten Gruppenzweiten sind fix bei der Endrunde dabei. Die beiden schlechtesten Gruppenzweiten spielen ein Play-Off um den letzten noch freien Platz.
Deutschland
Das Frauen-Nationalteam von Deutschland spielt in Gruppe fünf gegen Russland, Ungarn, Türkei und Kroatien. Die einzige Mannschaft, gegen die Deutschland schon einmal verloren hat, ist Ungarn. Das war aber in der Urzeit des Frauenfußballs. Deutschland ist der haushohe Favorit und trifft im ersten Qualifikationsspiel am 18. September in Halle (Saale) auf eben diese Ungarinnen. Am 22.9.2015 wird auswärts in Kroatien (Velika Gorica) gespielt und am 22. Oktober 2015 kickt Deutschlands Elf in Wiesbaden gegen Russland. Am 25. Oktober 2015 gibt es in Sandhausen die Partie gegen die Türkei.
Österreich
Österreichs Frauennationalteam hat schon in der letzten WM Qualifikation aufgezeigt und möchte es natürlich den Herren nachmachen, die 2016 in Frankreich schon fix dabei sind. Die Chancen stehen nicht schlecht – im Fokus ist der zweite Platz. Norwegen wird kaum zu gefährden sein, Wales und Israel sind aber durchaus zu bezwingen. Die fünfte Mannschaft in Gruppe acht ist Kasachstan. Österreich startet am 17. September 2015 in Kasachstan, am 22. September wird in St. Pölten gegen Wales gespielt. Am 25. Oktober geht es nach Israel.
Schweiz
Die Schweizerinnen durften 2015 WM-Endrundenluft schnuppern und haben sich sehr gut präsentiert. In Gruppe sechs ist man zwar gegen Italien der Außenseiter (achtzehn Siege der Italienerinnen in einundzwanzig Spielen), gegen Tschechien, Nordirland und Georgien ist man hingegen in der Favoritenstellung. Den Auftakt für die Schweizerinnen gibt es am 24. Oktober in Cesena gegen Italien, in Biel geht es am 27. Oktober 2015 gegen Georgien.