Der türkische Vizemeister Fenerbahce Istanbul hat am 28.07.2015 nach zwei-jähriger Abstinenz seine Rückkehr auf die europäische Fußballbühne gefeiert.
Das Team von Trainer Vitor Pereira kam gegen den ukrainischen Vizemeister Schachtjor Donezk im Hinspiel der diesjährigen Champions League Qualifikation allerdings nicht über ein torloses Unentschieden hinaus.
Schachtjor Donezk spielbestimmend
Vor heimischer Kulisse blieb Fenerbahce seinen Fans einiges schuldig. Dabei war dem Klub aus Istanbul der Fitnessrückstand gegenüber Schachtjor deutlich anzumerken. Dieser hängt in erster Linie damit zusammen, dass sich Donezk bereits mitten in der Saison befindet, während die Vereine aus der türkischen Süper Lig noch immer in der Sommerpause weilen. Die fehlende Wettkampfpraxis ist daher einer der Gründe, warum Schachtjor Donezk das Geschehen im Şükrü Saraçoğlu Stadion über weite Strecken bestimmte.
Nullnummer mit vielen Torchancen
Anders als das Ergebnis vielleicht vermuten lässt, waren Torchancen in dem Spiel durchaus keine Mangelware. Lediglich das erlösende Tor wollte keiner der Mannschaften gelingen. Schachtjor Donezk war der Abgang von Douglas Costa, der in diesem Sommer zum FC Bayern München gewechselt ist, deutlich anzumerken. Bei den Ukrainern wusste insbesondere der Brasilianer Taison zu gefallen, der im direkten Duell mit dem türkischen Torwart Volkan allerdings ein ums andere Mal das Nachsehen hatte.
Neuzugänge aus Manchester mit Pflichtspieldebüt für Fener
Bei Fenerbahce wurden die wesentlichen Akzente in der Offensive durch die beiden Neuzugänge aus Manchester gesetzt.
Im Gegensatz zu Robin van Persie wurde Nani von Trainer Vitor Pereira von Beginn an auf der rechten Außenbahn aufgestellt. Dabei deutete der portugiesische Nationalspieler in mehreren Aktionen seine außergewöhnlichen Qualitäten an. Allerdings war ihm auch anzumerken, dass er noch nicht zu 100% in das Team integriert ist und ihm zum Teil noch die Abstimmung mit seinen Mitspielern fehlte.
Robin van Persie musste, aufgrund seines schlechten Fitnesszustandes, bis zur 68. Minute auf der Bank Platz nehmen. Nach seiner Einwechslung entwickelte sich der niederländische Nationalspieler allerdings direkt zum Aktivposten im Offensivspiel der Istanbuler.
Fenerbahce muss um die Champions League bangen
Nach diesem Unentschieden wartet auf Fenerbahce in der Ukraine im Rückspiel ein heißer Tanz. Wenn der Traum von der Champions League Gruppenphase kein jähes Ende finden soll, muss sich Fener jedoch deutlich steigern. Hoffnung macht dabei insbesondere die Tatsache, dass bereits ein Unentschieden mit einem Tor zum Weiterkommen reichen würde. Zudem kann davon ausgegangen werden, dass Robin van Perse im Rückspiel mehr Einsatzminuten haben wird. Wie wichtig dies letzten Endes sein kann, hat der Niederländer gestern in seinem Kurzauftritt mehrmals angedeutet.