Der FC St. Pauli hat mit neun Punkten aus den ersten vier Rückrundenspielen fast einen Start nach Maß gefeiert und die schwellenden Aufstiegsambitionen der Fans befeuert. Dabei konnten die Hamburger zuletzt insbesondere durch ihren Teamgeist und die mannschaftliche Geschlossenheit bestechen. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob die Vielzahl an offenen Personalentscheidungen nun für Unruhe innerhalb des Teams sorgen wird.
Gefährdet die Personalsituation die Aufstiegsambitionen des FC St. Pauli?
In dieser Woche sahen sich die Verantwortlichen des FC St. Pauli gleich mehreren Hiobsbotschaften ausgesetzt. Nachdem zu Beginn der Woche das Interesse mehrerer Bundesligisten an dem Mittelfeldmotor und Erfolgsgaranten Marc Rzatkowski bekannt wurde, vermelden heute verschiedene Medien, dass mit Enis Alushi und Basti Maier zwei weitere Mittelfeldspieler im Sommer vor dem Absprung stehen. Während Rzatkowski noch bis zum Jahr 2017 an den Verein gebunden ist, haben Enis Alushi und Basit Maier ihre Frist zur Vertragsverlängerung auslaufen lassen. Da mit Lennart Thy bereits der Abgang eines Leistungsträgers feststeht und zudem auch John Verhoek und Waldemar Sobota den Verein im Sommer verlassen werden, könnte die unklare Personalsituation bei dem Mittelfeldtrio die Mannschaft nun vollends verunsichern.
„Unsere Angebote sind nicht mehr gültig.“, ließ Sportchef Thomas Meggle hinsichtlich der auslaufenden Verträge von Enis Alushi und Bati Maier. „Wir standen bis jetzt nur in losen Kontakten zu Alternativen, werden den Markt nun aber intensiv sondieren und die Kontakte intensivieren.“, führt der Sportchef fort. Derweil probiert Trainer Ewald Lienen ein wenig Brisanz aus dem Thema zu nehmen.
„Noch ist nichts passiert. Es ist legitim, dass Alushi und Maier ihre Möglichkeiten ausloten wollen. Es ist aber auch legitim, wenn wir uns jetzt anderweitig umschauen. Wir sind auch eine gute Adresse und sind darauf bedacht, frühestmöglich Planungssicherheit zu haben.“, so der Trainer des FC St. Pauli.
FC St. Pauli träumt von der Bundesliga
Es bleibt zu hoffen, dass die Mannschaft die Unruhe rund um den Verein einfach wegsteckt und sich weiterhin auf die eigenen Stärken konzentriert. Die Möglichkeit hierfür bietet sich bereits im heutigen Spiel gegen Eintracht Braunschweig. Mit einem Sieg gegen den Nordrivalen könnten die Kiez-Kicker den Vorsprung auf einen direkten Konkurrenten ausbauen. Sollte sich die Personalsituation widererwartend doch auf die Leistung der Mannschaft auswirken, könnte der Traum vom Aufstieg in die 1. Bundesliga allerdings schneller ausgeträumt sein, als gedacht.