Sollte sich die Personalsituation weiter verschlechtern, sind Transfers angedacht. Jürgen Klopp setzt prinzipiell lieber auf Training als auf Transfers.
Jürgen Klopp hat in einem Interview mit Sky Sports Verstärkungen im Wintertransferfenster nicht ausgeschlossen, jedoch auch klar gemacht, dass er kein großer Freund von Wintertransfers ist. Sollte sich die angespannte Personalsituation (Ings und Gomez fallen mit Kreuzbandrissen für die gesamte Saison aus, Sakho noch bis Ende des Jahres) noch weiter verschärfen, könnte er jedoch zu Wintereinkäufen gezwungen sein. Ein Lichtblick: Daniel Sturridge konnte diese Woche nach über fünf Wochen Verletzungspause wieder ins Mannschaftstraining zurückkehren und wird beim Duell gegen Man City wohl auf der Bank Platz nehmen.
Jürgen Klopp: „Das Transferfenster im Januar ist nicht perfekt“
In dem Interview erläutert Klopp auch seine Ansichten zu Wintertransfers: „Das Transferfenster im Januar ist nicht perfekt, weil du keine Zeit zu trainieren hast. Du kaufst einen Spieler, stellst ihn auf dem Platz und sagst ‚Auf geht’s, bring eine Top-Leistung!’“. In der Tat ist es in England aufgrund der fehlenden Winterpause um einiges schwieriger neue Spieler im Winter zu integrieren als in Deutschland.
Der deutsche Coach macht auch deutlich, dass seiner Meinung nach sechs Wochen (Anm. d. Red.: solange ist er bei Liverpool im Amt) zu wenig sind, um Spieler abschließend zu beurteilen: „ Ich denke sechs Wochen sind nicht genug um zu urteilen. (…) Wenn du Dinge entwickeln willst, dann musst du auf die Entwicklungssprünge warten, das ist normal.“
Training wichtiger als Einkäufe – Klopp über seine Beziehung zu den Spielern
Klopp macht auch deutlich, dass er nicht der Typ ist, der „heute zehn Spieler kauft und morgen zehn andere verkauft“. „ Wenn wir eine gute Idee haben, dann versuchen wir diese auf dem Spielfeld umzusetzen, und das braucht nun mal Zeit. Ich setze auf Training anstatt auf Transfers (…). Ich liebe dieses Spiel, weil Training den Unterschied ausmachen kann.“
Des weiteren erklärt der 48-jährige Fußballlehrer, dass er in der Beziehung zu seinen Spielern immer versucht eine Balance zwischen Chef und Freund zu finden: „ Die beste Erklärung ist diejenige, die ich den Spielern bei unserem ersten Treffen gegeben habe: Ich bin ihr Freund, aber nicht ihr bester Freund. Ich versuche alles zu verstehen, aber natürlich kann ich nicht alles verstehen und ich kann auch nicht alles akzeptieren, was sie machen, aber das ist normal.“
Morgen um 18:30 Uhr wird die Liverpooler Freundesbande also im Etihad Stadium gegen einen starken Gegner zeigen müssen, ob die Kloppsche Taktik und der Liverpooler Teamgeist der individuell höheren Klasse von Man City standhalten können. Zuzutrauen ist es dem Team von Jürgen Klopp trotz aller Verletzungsprobleme auf jeden Fall.