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Dynamo Dresden plant für die 2. Bundesliga. War der Verkauf von Halil Savran ein Fehler?


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Dynamo Dresden bereitet sich offiziell auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga. War es richtig Halil Savran zum VFL Osnabrück ziehen zu lassen?

Die „Übermannschaft“ kommt nach Osnabrück, wie Joe Enochs, der Trainer der Niedersachsen Dynamo Dresden bezeichnet. Dabei muss sich auch sein Team, das derzeit Tabellendritter ist, nicht verstecken: In den letzten 15 Partien ließen sie zwölf Mal keinen Gegentreffer zu und stellen die beste Abwehr der Liga. Damit es vorne funktioniert, hat der VfL seinen Angreifer Halil Savran. Die letzten beiden Siege gegen den SV Wehen-Wiesbaden und den 1. FC Magdeburg entschied er fast allein, indem er drei von insgesamt vier Treffern beisteuerte. Der 30-Jährige Deutsch-Türke ist den Dresdnern ein Begriff. Von 2008 bis 2010 stand er bei den Schwarz-Gelben unter Vertrag und erzielte unter anderem den ersten Treffer der damals neu gegründeten 3. Liga. Für Savran ist der Gegner dementsprechend ein ganz besonderer: „Der Verein hat mir damals die Tür geöffnet, dafür bin ich nach wie vor sehr dankbar.“ Weil er damals bei den Dresdnern seinen ersten Profivertrag erhalten hat, spricht er auch heute noch von einer „besonderen Beziehung“. Das alles will er für 90 Minuten aus dem Kopf verschwinden lassen – und für seinen jetzigen Arbeitgeber treffen.

Dynamo Dresden und VFL Osnabrück mit vielen alten Bekannten

Angesichts der aktuellen Topform und acht Saisontreffern von Savran mag sich die Frage aufdrängen, ob dessen Verkauf damals ein Fehler gewesen sei. Sicherlich würde der Angreifer der Dynamo-Offensive auch jetzt gut zu Gesicht stehen – aber diese ist dank Justin Eilers, dem besten Angreifer der Liga und Pascal Testroet, der ihm dicht auf den Fersen ist, mehr als gut aufgestellt. Testroet ist auch das richtige Stichwort, wenn es um den VfL Osnabrück geht. Denn dieser hat eine Vorgeschichte bei den Niedersachsen. Vor zwei Spielzeiten war der 25-jährige von Arminia Bielefeld an die Niedersachsen ausgeliehen und traf dort neun Mal. Verständlich, dass Testroet heute sagt: „Ich hatte da eine tolle Zeit, kehre sehr, sehr gern zurück“. Noch lieber würden er und seine Teamkollegen das natürlich tun, wenn am Ende ein Sieg dabei herausspringt. Dann kämen sie der 2. Bundesliga ein ganzes Stück näher. Passend dazu hat Dynamo Dresden in dieser Woche die Lizenzunterlagen für die 2. und 3. Liga eingereicht und damit auch abseits des Fußballplatzes die Weichen für die Zukunft gestellt.