Bleibt er oder bleibt er nicht? Die Frage zur Zukunft von Torhüter Janis Blaswich bei Dynamo Dresden ist derzeit die wohl am meisten diskutierte bei der SGD. Allmählich sollte eine Entscheidung fallen, denn am Sonntag startet das Lauftrainingslager in Neuruppin. Bestenfalls fällt bis dahin eine Entscheidung, ob Dynamo Dresden weiterhin auf den 25-jährigen Schlussmann setzen kann. Auf Nachfrage der Bild-Zeitung hat Ralf Minge aktuell zu den Verhandlungen mit Borussia Mönchengladbach, dem Stammverein von Blaswich, erklärt: „Das ist eine Hängepartie. Aber wir bleiben dran“.
Alle drei Seiten sind sich prinzipiell einig, dass der Keeper eine weitere Saison bei der SGD bleiben und Erfahrungen sammeln soll. Einzig an der Leihgebühr klemmt es noch: Dynamo Dresden will keine zahlen, die Borussen bestehen darauf. Bei den Schwarz-Gelben wird schon allein wegen der Qualitäten des Keepers auf einen Verbleib gehofft. Nicht nur die Strafraumbeherrschung und die Reaktionsfähigkeit auf der Linie gehören zu den Vorzügen, sondern Blaswich ist darüber hinaus auch ein sogenannter mitspielender Torwart. 30 Mal stand er in der vergangenen Saison bei Dynamo Dresden zwischen den Pfosten und behielt dabei zehn Mal eine weiße Weste. Kommt keine Einigung zustande, hatte Minge angekündigt, einen Plan B in der Hinterhand zu haben.
Wie viel Zweitliga-Erfahrung hat der aktuelle Kader von Dynamo Dresden?
Das hieße, dass ein anderer Schlussmann zu Dynamo Dresden kommt. Mit Patrick Wiegers und Markus Schubert hat die SGD zwei eher unerfahrene Keeper in ihren Reihen. Neun Zweitliga-und 38 Drittliga-Einsätze weiß Wiegers vorzuweisen, Schubert durfte nur einmal in der 3. Liga ran. Wenig Zweitliga-Luft hat auch die Abwehr der Sachsen geschnuppert: Außer Nils Teixeira und Fabian Müller standen die Profis auch nur in der dritthöchsten Klasse auf dem Platz. Deutlich erfahrener ist dabei schon das Mittelfeld. Neuzugang Manuel Konrad verkörpert nahezu die 2. Bundesliga, aber auch Andreas Lambertz, Marco Hartmann, und Marvin Stefaniak kennen sich dort aus. Neuland wird es für die beiden Stürmer Tim Väyrynen und Pascal Testroet werden, aber dafür hat Stefan Kutschke sowohl in der 2. Bundesliga als auch im Oberhaus seine Einsätze bekommen.
Die größte Erfahrung bringt das Trainerteam um Chef Uwe Neuhaus mit. Das kann ein Vorteil angesichts der Tatsache sein, dass lediglich acht Spieler im Kader von Dynamo Dresden die 2. Liga kennen. Sicherlich wird auch noch mit dem einen oder anderen routinierteren Neuzugang zu rechnen sein, der das junge Team verstärkt. Trotzdem ist sich Sportdirektor Minge sicher, dass auch der aktuelle Kader in der 2. Liga bestehen kann – das hatte er gegenüber der Sächsischen Zeitung erklärt.