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Dynamo Dresden beginnt Planung für die 2. Bundesliga und ein alter Bekannter kehrt zurück


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Ein Ost-Derby steht den Schwarz-Gelben ins Haus. Hansa Rostock kommt mit einem alten Bekannten im Gepäck nach Dresden. Außerdem hat Dynamo Dresden Interesse an einem Stürmer – und steht nach dem Wochenende ohne Geschäftsführer da.

Obwohl er sich keinen guten Ruf bei den Verantwortlichen von Dynamo Dresden machen konnte, mochten ihn die Fans. Die Rede ist von Dennis Erdmann, der in der letzten Saison noch in der Abwehr der Schwarz-Gelben stand – wenn er gerade mal nicht gesperrt oder wegen Disziplinlosigkeiten aus dem Kader gestrichen war. Das klingt drastisch, allerdings sprechen zwei gelb-rote und 13 gelbe Karten sowie zwei Suspendierungen eine klare Sprache. Das war Sportchef Ralf Minge am Ende der Saison zu viel. Der neue Trainer von Dynamo Dresden, Uwe Neuhaus, hätte mit Erdmann ohnehin nicht mit ihm geplant und so wurde der Vertrag des 25-jährigen vorzeitig aufgelöst. Dabei war er erst eine Spielzeit zuvor von Schalkes Reserve geholt worden. Bei den Fans war er eine Kultfigur. Zu seinem Abschied holten sie ihn in den K-Block – eine Ehre, die sonst nur Spielern wie Benjamin Kirsten oder Christian Fiel zuteilwurde.

Dennis Erdmann nach Dynamo Dresden mit Neuanfang bei Hansa Rostock

Bei den abstiegsbedrohten Rostockern hat Erdmann neu begonnen und spielt jetzt als gelernter Innenverteidiger im defensiven Mittelfeld. „Mir geht’s super“, sagt er über sein Leben nach Dynamo Dresden an der Ostsee. Auch die Formkurve seines Klubs zeigt nach oben: Drei der letzten Spiele wurden gewonnen. Nur an seiner Gangart hat sich nichts geändert. Wegen seiner fünften und zehnten gelben Karte sowie einer Rotsperre fehlte er vier Mal. Außerdem ließ ihn Trainer Christian Brand einmal wegen überhartem Einsatz im Training zuhause. Wer denkt, dass so ein Spieler mit großen Ansagen zu seinem Ex-Klub kommt, irrt. „Das wird ein ordentliches Spiel von beiden Seiten. Alles andere wissen wir nach dem Abpfiff“, so die bescheidene Aussage. Mit Pfiffen der Dynamo Dresden-Fans rechnet er nicht: „Warum auch? Wir sind ja nicht unbedingt in Feindschaft auseinandergegangen.“

Geschäftsführer Robert Schäfer geht, kommt ein neuer Stürmer zu Dynamo Dresden?

Trenne werden sich am Montag auch Dynamo Dresden und Geschäftsführer Robert Schäfer. Dass er zu Fortuna Düsseldorf geht, war schon länger klar. Nun haben sich beide Seiten darauf geeinigt, den Vertrag zum 21. März aufzulösen. Einen Tag später wird er bereits beim krisengeschüttelten Zweitligisten als Vorstandsvorsitzender im Amt sein. Einen Nachfolger für ihn gibt es noch nicht, allerdings sind bis zu sechs Kandidaten bei Dynamo Dresden im Gespräch. Vielleicht steht dann bereits ein Neuzugang für die kommende Saison fest. Angeblich sind die Sachsen an Julius Biada interessiert. Der spielt noch bis zum Saisonende bei Fortuna Köln, dann läuft sein Vertrag aus. Angesichts seiner Top-Leistungen von 20 Torbeteiligungen in 28 Spielen wird er wohl kaum zu halten sein. Der vermutlich baldige Zweitligist Dynamo Dresden wäre dann schon eher eine Herausforderung für den 23-jährigen.