Lionel Messi fand nicht statt. Er war zwar körperlich anwesend, aber so richtig mitgespielt hatte der Argentinier nicht bei der gestrigen 0:2 Niederlage bei Atlético Madrid. Beim FC Barcelona sind sie es gewöhnt, dass Messi das Team anführt und in den schwierigen Situationen mit seinen Toren erlöst. Aber wenn er das nicht macht, wenn er nicht auf der Höhe ist, dann zieht das die komplette Mannschaft herunter. Auch Neymar und Suárez gingen mit unter. Was sind aber die Gründe für Messis Leistungstief mit nun fünf Spielen ohne Treffer? Angeblich soll er sogar verletzt gespielt haben. Das ganze erinnert jedenfalls stark an das Halbfinale im Jahr 2013, als Barcelona mit einem ebenfalls nicht fitten Messi beim FC Bayern München unterging.
Lionel Messi reiste nach Italien zu seinem Vetrauensarzt
Nur 60 Ballkontakte hatte Lionel Messi gestern. Seine zweitschlechtester Wert in der Champions League. Der schlechteste liegt bei 56 Ballberührungen. Wo? Auch im Estadio Vicente Caldéron. Messi spielte zwar ein paar Pässe, hatte ein paar Aktionen aber ohne die gewohnte Genialität. Er wirkte irgendwie gehemmt, seltsam teilnahmslos, fast schon phlegmatisch. Eine mögliche Erklärung dafür: Messi soll schon seit Wochen an muskulären Problemen leiden. Auch auf die Gefahr hin, dass sich seine Verletzung verschlimmert, stellte sich Messi in den Dienst der Mannschaft und wollte weder den Clásico noch das Champions-League-Viertelfinale verpassen. So soll Messi den vergangenen Donnerstag in Italien bei seinem Vertrauensarzt Giuliano Poser gewesen sein, um seinen muskulären Problemen behandeln zu lassen. „Er leidet bereits einen Monat in Stille“, so lässt der spanische Radiosender Cope verlauten. Das erscheint durchaus eine logische Erklärung für das Leistungstief von Lionel Messi zu sein
Panama Papers belasten Lionel Messi
Neben der physischen Komponente könnten auch mentale Probleme eine Rolle spielen. Dass er in den Panama-Papers namentlich genannt wird, könnte Messi wohl doch mehr getroffen haben als er zugibt. Der Imageschaden für Messi könnte enorm sein und dies ist neben den Vorwürfen zur Steuerhinterziehung in Spanien ein weiterer Punkt, der ihn belasten könnte.
Der verlorene, deprimierte Blick nach der gestrigen Niederlage Lionel Messis wird den Barcelona-Fans wohl noch einige Tage im Kopf rumspucken. In der Hoffnung ihn bald wieder lachen und Tore schießen zu sehen.