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Der 1. FC Köln will die Bundesliga überraschen und steht vor einer wegweisenden Entscheidung


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Der 1. FC Köln setzt auf Kontinuität und will neben Investitionen in die Infrastruktur auch zeitnah die Schulden tilgen. Dadurch wollen die Geißböcke nicht nur in dieser Saison überraschen.

Der 1. FC Köln will sich mittelfristig wieder als ein Schwergewicht im deutschen Profifußball etablieren. Damit dies gelingt, setzen die Verantwortlichen nicht nur in der Mannschaft auf Kontinuität, sondern wollen auch Investitionen in die Infrastruktur tätigen. Insgesamt konnte der Verein bereits sechs Leistungsträger bis zum Jahr 2021 binden und liegt damit hinter dem FC Bayern München auf Platz zwei. Um finanziell mehr Handlungsspielraum zu haben und zeitnah alle Schulden zu tilgen, will der 1. FC Köln zudem eine Fan-Anleihe aufsetzen.

1. FC Köln setzt auf Kontinuität

Aufgrund der guten vergangenen Saison wurde der 1. FC Köln schon bei vielen als Geheimfavorit auf die Europa League-Plätze eingestuft. Bereits im ersten Spiel gegen den SV Darmstadt 98 (2:0) untermauerte der „Effzeh“ seine Ambitionen, als die Elf von Cheftrainer Peter Stöger die bemitleidenswerten Hessen über die komplette Spieldistanz in Grund und Boden kämpften. Viele Experten der Bundesliga haben den 1. FC Köln als Überraschungsteam auf dem Zettel notiert. Platz neun, der vergangenen Saison erreicht wurde und auch in dieser wieder erreicht werden soll, wurde noch vor Beginn der neuen Runde als Ziel ausgerufen.

Doch im „Effzeh“ steckt weitaus mehr, als nur ein Platz im Mittelfeld. Vor allem in puncto Vertragslaufzeiten setzt man beim 1. FC Köln auf Kontinuität und ein eingespieltes Team. Sechs Verträge in der Domstadt haben aktuell noch eine Laufzeit bis 2021, darunter Leistungsträger wie Anthony Modeste, Jonas Hector und Leonardo Bittencourt. Nur der FC Bayern München ist in dieser Hinsicht aktuell besser aufgestellt. Zudem soll auch Timo Horn demnächst seinen Vertrag ohne Ausstiegsklausel vorzeitig verlängern. Damit hätte der 1. FC Köln selbst bei etwaigen Abwerbungsversuchen der Konkurrenz das Heft des Handelns in der Hand und würde bei einem Verkauf dementsprechend ordentlich Kasse machen. Da auch Jörg Schmadtke und Peter Stöger bis zum Jahr 2020 an den Verein gebunden sind, setzt sich die Kontinuität somit auf allen Ebenen im Verein fort.

1. FC Köln drängt auf Kunstrasen-Entscheidung

Auf dem Kölner Grüngürtel rund um den Militärring will der 1. FC Köln in naher Zukunft drei Kunstrasenplätze und mehrere Kleinspielfelder bauen. Mehrere Interessengruppen lehnen die Erweiterungspläne des Bundesligisten am Geißbockheim jedoch ab. FC-Präsident Werner Spinner fordert nun eine zeitnahe Entscheidung und nimmt die heimische Politik mit ins Boot. Er fordere, dass am 15. September ein Beschlussvorschlag der Verwaltung im Stadtentwicklungsausschuss behandelt wird, schreibt der „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Fan-Anleihe nun auch beim 1. FC Köln möglich

Mit dem Geißbock-Klub möchte sich der nächste Verein aus der Bundesliga über eine Fan-Anleihe Geld beschaffen. Laut „anleihen-finder.de“ will der „Effzeh“ durch diesen Schritt insgesamt 15,5 Millionen Euro am Kapitalmarkt einsammeln, um einen Großteil der Schulden in Höhe von rund 22 Millionen Euro tilgen zu können. Dabei gewährt der Domstadtverein einen Zinssatz von 3,5 Prozent über eine Dauer von acht Jahren.

„Um die Verschuldung des FC nicht zu erhöhen, ist das Gesamtvolumen der neuen Anleihen 2016 bis 2024 auf das Volumen der abzulösenden Verbindlichkeiten in Höhe von 15,5 Mio. Euro beschränkt“, äußerte sich Kölns Finanz-Chef Alex Wehrle jüngst zum neuen Anleihen-Programm. Der Verein muss im nächsten Jahr rund 12,5 Millionen Euro für seine im Jahr 2012 herausgegebene Fan-Anleihe zurückzahlen. Zudem hat der 1. FC Köln noch drei Millionen Euro bei privaten Kreditgebern, sowie einige Millionen an Verbindlichkeiten gegenüber einer Bank. Dies ist jedoch kein Grund zur Sorge. Wirtschaftlich geht es dem Verein nämlich immer besser. Seit dem Jahr 2014 konnte der Effzeh bereits sieben Millionen Euro an Schulden tilgen. Zudem konnte der 1. FC Köln im letzten Geschäftsjahr erstmals die Umsatzmarke von 100 Millionen Euro knacken und somit einen neuen Vereinsrekord aufstellen. Durch die neue Fan-Anleihe will der 1. FC Köln also die alte Anleihe auslösen und zu niedrigeren Zinsen neu auflegen, sowie die drei Millionen Euro an Privatkrediten tilgen. Somit stünden dem Effzeh aufgrund der niedrigeren finanziellen Belastungen bereits kurzfristig mehr liquide Mittel zur Verfügung.