Die Verpflichtung von Andre Schürrle wurde bei Borussia Dortmund ähnlich kritisch betrachtet, wie die Rückkehr von Mario Götze. Dies ist angesichts seiner zuletzt stagnierenden Entwicklung und der Ablösesumme in Höhe von 30 Millionen Euro auch wenig verwunderlich. Scheinbar könnte sich die Verpflichtung des 25-Jährigen für den BVB allerdings schneller auszahlen, als gedacht. Nachdem dieser in den Pflichtspielen bereits zu überzeugen wusste, zeigte er auch im Pokalspiel gegen Eintracht Trier, dass er für die Schwarz-Gelben in der kommenden Saison zu einer prägenden Figur werden könnte. Insbesondere zum Saisonstart dürfte dem 25-Jährigen angesichts des verletzungsbedingten Ausfalls von Marco Reus dabei eine tragende Rolle im Dortmunder Offensivspiel zukommen.
Durch Andre Schürrle bekommt Marco Reus bei Borussia Dortmund mehr Zeit
Auch wenn Borussia Dortmund mit dem Sieg gegen Eintracht Trier in der ersten Runde des DFB-Pokals lediglich eine Pflichtaufgabe erfüllt hat, dürfte die Darbietung der Offensivreihe um Andre Schürrle, Shinji Kagawa und Pierre-Emerick Aubameyang der Konkurrenz zu denken geben. Schließlich scheint der BVB durch die diesjährige Transferoffensive insbesondere im Angriff deutlich stärker und variabler aufgestellt zu sein. Anders als noch vor einem Jahr kann Borussia Dortmund heutzutage nahezu jeden Spieler in der Offensive gleichwertig ersetzen.
„Wir haben das Gefühl, eine Situation geschaffen zu haben, in der wir ihm (Marco Reus, Anm.) auch eine Woche länger Pause zugestehen können. Wir gehen davon aus, dass er wahrscheinlich am dritten Spieltag zur Verfügung steht.“, so BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gegenüber Sport1. Der jüngste Pokalauftritt von Andre Schürrle dürfte den 57-Jährigen in seiner Ansicht bestärken. Schließlich war der Neuzugang bei dem Sieg über den Regionalligisten als auffälligster Akteur auf dem Platz an allen drei Toren von Borussia Dortmund beteiligt.
Andre Schürrle soll beim BVB den Ausfall von Marco Reus kompensieren
Marco Reus wird Borussia Dortmund noch mindestens bis zum dritten Bundesligaspieltag fehlen. Nachdem der 27-Jährige ursprünglich bereits Mitte August wieder beim BVB in das Mannschaftstraining einsteigen sollte, sollten diese Prognosen jedoch mit Vorsicht genossen werden. Ohnehin wird Marco Reus nach seiner Rückkehr noch ein wenig Zeit benötigen, um sich wieder seiner Bestform anzunähern. Daher ist die steigende Formkurve von Andre Schürrle für Borussia Dortmund derzeit Gold wert. Schließlich gilt der Neuzugang beim BVB als erste Alternative für den Platz auf der linken Außenbahn.
Trainer Thomas Tuchel scheint maßgeblich für die steigende Formkurve von Andre Schürrle verantwortlich zu sein. Dies verdeutlichte nicht nur das herzliche Miteinander der beiden nach seiner Auswechslung. Dabei scheint der BVB-Trainer dem deutschen Nationalspieler Stück für Stück das abhandengekommene Selbstvertrauen wieder zu geben. „Wir kennen uns gut, haben immer Kontakt gehabt. Ich brauche dieses Selbstbewusstsein, und das bekomme ich von ihm.“, äußerte sich Andre Schürrle nach dem Sieg sichtlich zufrieden über die Wertschätzung von BVB-Trainer Thomas Tuchel.
Andre Schürrle soll Marco Reus beim BVB Beine machen
Die Abwesenheit von Marco Reus wird Andre Schürrle beim BVB in den kommenden Wochen die Gelegenheit bieten, Werbung in eigener Sache zu machen und die linke Seite für sich zu beanspruchen. Es wird jedoch spannend sein zu sehen, wie BVB-Trainer Tuchel planen wird, wenn neben Marco Reus all seine Offensivspieler wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte sein werden. Andre Schürrle wird sich wahrscheinlich dennoch keine Sorgen machen müssen. Schließlich hat er bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass er auch gemeinsam mit Marco Reus für Furore sorgen. Da dieser Borussia Dortmund seit seinem Wechsel im Jahr 2012 zudem bereits 377 Tage verletzungsbedingt gefehlt und insgesamt 35 Spiele verpasst hat, dürfte der 25-Jährige seinen Freund ohnehin immer mal wieder auf dem Platz ersetzen. Für die Verantwortlichen des BVB dürfte es in jedem Fall ein beruhigendes Gefühl sein, zwei solche Ausnahmespieler in den eigenen Reihen zu wissen und dadurch inzwischen in der Lage zu sein, auch absolute Leistungsträger wie Marco Reus fast komplett ersetzen zu können.