Der Wechsel von Henrikh Mkhitaryan von Borussia Dortmund zu Manchester United ist endgültig fix. Der BVB hat den Wechsel am Mittag offiziell bestätigt. „Diesem Transfer ging für uns auf Basis einer völlig neuen Ausgangssituation eine schwierige Abwägung voraus: Manchester hat uns ein enorm werthaltiges Angebot unterbreitet. Hätten wir es ausgeschlagen, wäre der Spieler 2017 ablösefrei gewechselt. Und wir hätten die Personalfrage nur um ein Jahr hinausgeschoben“, erläutert Hans-Joachim Watzke. Über die genauen Ablösemodalitäten vereinbarten beide Vereine Stillschweigen.
Bereits heute morgen berichteten jedoch mehrere englische Medien – darunter der „Mirror“ und die „Daily Mail“ – dass der Premier Legaue-Klub dem BVB ein Angebot in Höhe von 26 Millionen Pfund unterbreitet hat und die Dortmunder dieses annehmen werden. In den deutschen Medien wird dahingegen von einer Ablösesumme zwischen 40 und 42 Millionen Euro gesprochen. Zudem meldete der „Daily Mail“ bereits am Freitag, dass Henrikh Mkhitaryan sich am Abend mit einem Privatjet auf den Weg von Dortmund nach Manchester gemacht hätte.
Borussia Dortmund steht vor radikalem Umbruch
Passend dazu hat sich aktuell Mats Hummels, der in der letzten Saison noch gemeinsam mit Henrikh Mkhitaryan für Borussia Dortmund aufgelaufen ist, zu seinem ehemaligen Teamkollegen geäußert. Im Gespräch mit der Funke Mediengruppe erklärt der deutsche Nationalspieler: „Ich wusste auch von Mickis Absichten“. Zudem, so der Bayern-Neuzugang habe er ebenfalls gewusst, dass Ilkay Gündogan den BVB verlassen würde.
Dabei stellt sich angesichts dieser Aussage die Frage, wie lange der Wechsel von Henrikh Mkhitaryan bereits in Planung war. In jedem Fall hat der BVB mit Mats Hummels, Ilkay Gündogan und nun Henrikh Mkhitaryan drei wichtige Stützen verloren. Dass der BVB wichtige Spieler ziehen lassen muss, aber auch gut ersetzen kann, hat sich schon in der Vergangenheit gezeigt. In den letzten Jahren gingen Leistungsträger wie Mario Götze oder Robert Lewandowski – einen solchen Umbruch wie er in diesem Sommer bei Borussia Dortmund stattfindet, hat es dennoch selten gegeben.
Jürgen Klopp ist um Borussia Dortmund gar nicht bange
Gleichzeitig wurden aber auch einige hochbegabte Spieler wie Sebastian Rode, Marc Bartra, Ousmane Dembélé oder Emre Mor geholt. Trotz dieses großen Umbruchs macht sich Jürgen klopp als ehemaliger Trainer von Borussia Dortmund keine Sorgen um seine alte Liebe. In der Bild-Zeitung lobt der 49-Jährige die Verantwortlichen des BVB: „Sie haben es in dieser Transferperiode geschafft, fast alle europäischen Top-Talente nach Dortmund zu holen“. Und Klopp erklärt weiter: „Wenn es einer hinbekommt, dann ist es der unfassbar starke Verein und Trainer Thomas Tuchel“ und meint damit den Umbruch im Klub.
Shinji Kagawa will sich beim BVB durchsetzen
Von diesem Schnitt und vor allem dem Abgang von Henrikh Mkhitaryan könnte beim BVB vor allem Shinji Kagawa profitieren. Der Japaner möchte sich einen Stammplatz bei Borussia Dortmund sichern und die Rolle des Spielmachers ausfüllen. Kampflos wird Kagawa die Chefrolle im Mittelfeld jedoch nicht einnehmen können. Schließlich schielt auch BVB-Neuzugang Dembélé auf diese Position. Für Kagawa selbst scheint all dies jedoch kein Problem zu sein. Bereits vor einigen Wochen hatte er gesagt, dass ein Wechsel für ihn kein Thema sei und er mit Borussia Dortmund in der nächsten Saison den maximalen Erfolg feiern möchte.