Für den BVB stand am gestrigen Sonntag einer der höchsten aller möglichen Gradmesser auf dem Programm: Der FC Bayern München war bei Borussia Dortmund im Signal-Iduna-Park zu Gast, es ging um den deutschen Supercup. Am Ende setzten sich die Münchner dank ihrer Cleverness und Effektivität nach Toren von Arturo Vidal und Thomas Müller mit 2:0 durch. Die Dortmunder trauerten den vergebenen Chancen in der ersten Halbzeit hinterher und bemängelten zurecht den ausgebliebenen Platzverweis für Hitzkopf Franck Ribéry. Dieser hatte gegen BVB-Youngster Felix Passlack dreimal zugeschlagen, war aber mit der gelben Karte davongekommen. Das ganze 90 Minuten von der Bank ansehen, musste Neuzugang Mario Götze. In der Pressekonferenz nach dem Spiel erklärte Thomas Tuchel auch, warum das so war. Die Transferbemühungen des BVB scheinen indes abgeschlossen zu sein, d.h. auch, dass die Gündogan-Lücke aus den eigenen Reihen geschlossen wird.
Kommt der Nachfolger für Ilkay Gündogan vom BVB ?
Im Mittelfeld von Borussia Dortmund spielte Gonzalo Castro neben Ex-Bayernspieler Sebastian Rode gestern 90 Minuten und füllte die Gündogan-Rolle mehr als ansprechend aus. Der Deutsch-Spanier, der erst vor einem Jahr aus Leverkusen zum BVB kam und zunächst mit Anpassungsproblemen zu kämpfen hatte, könnte bei Borussia Dortmund zum entscheidenden Mann in der kommenden Saison werden. Technisch stark, dynamisch und mit einem guten Auge versehen, diese Eigenschaften treffen sowohl auf den zu Manchester City abgewanderten Ilkay Gündogan als auch auf Gonzalo Castro zu. Wie das gestrige Spiel vermuten lässt, hat BVB-Trainer Thomas Tuchel wohl Castro für die Gündogan-Rolle ausgewählt.
Borussia Dortmund erklärt Abwesenheit von Mario Götze
Mit Spannung wurde bei Borussia Dortmund auch das Pflichtspieldebüt von Mario Götze erwartet. Der Neuzugang saß gegen die Bayern jedoch 90 Minuten nur auf der Bank. BVB-Trainer Thomas Tuchel erklärte nach dem Spiel: „Sein Einsatz war nicht vorgesehen. Von unserer Belastungssteuerung ausgehend sollten die Spieler spielen, die bereits vier, fünf Wochen im Training sind.“ Offen bleibt, warum bei Borussia Dortmund dann Julian Weigl und André Schürrle eingewechselt wurden, die wie Mario Götze auch an der EM teilnahmen.