Mit seinen zwei Toren im Hinspiel der Champions League-Playoffs von Borussia Mönchengladbach gegen Youngs Boys Bern (3:1) schoss Raffael die Schweizer fast im Alleingang ab. Auch Cheftrainer André Schubert war im Anschluss an die Partie restlos begeistert vom Können seines brasilianischen Angreifers. Auch, wenn er vorher seine Zweifel hatte.
Borussia Mönchengladbach lobt Raffael
„Es ist ja meine erste Sommer-Vorbereitung mit ihm. Deshalb habe ich mir anfangs schon Sorgen bei Raffa gemacht. Aber alle, die ihn länger kennen, sagten mir nur: ‚Bleib cool, es wird alles gut, der kommt schon zum richtigen Zeitpunkt’. Und das hat er auch gemacht“, wird Übungsleiter Schubert in der „Bild“ zitiert. Noch vor Kurzem stand ein Verbleib Raffaels auf der Kippe. Schließlich verlängerte der 31-Jährige seinen Vertrag vorzeitig und kann dadurch weiterhin wichtige Tore für Borussia Mönchengladbach erzielen. Auch Sportchef Max Eberl schlägt in die gleiche Kerbe wie Schubert: „Wenn Du jemanden wie Raffael hast, der aus der ersten Chance ein Tor erzielt, macht das den Unterschied. Er behält immer die Ruhe, tut der Mannschaft gut. Genau deshalb habe ich ja so um ihn gekämpft.“ Raffael selbst, bleibt in dieser Hinsicht mehr als bescheiden: „Ich bin bestimmt kein Fußball-Gott, will mit meinen Toren nur dem Team helfen. Dass wir dieses Spiel gewonnen haben, kann sehr wichtig für den Liga-Start sein.“
Borussia Mönchengladbach mit Topbesetzung auf der Ersatzbank
Im jüngsten Spiel gegen Bern hatte Borussia Mönchengladbach einige Hochkaräter auf der Ersatzbank sitzen. Mit Mahmoud Dahoud, Jannik Vestergaard, Patrick Herrmann, André Hahn, Fabian Johnson und Jonas Hofmann nahm insgesamt ein Spieler-Marktwert von 56,5 Millionen Euro auf der Bank Platz. „Wir haben keine Stamm-Elf mehr – sondern eine Stamm-18. André Schubert hat‘s hervorragend gemacht, die Mannschaft taktisch gut aufgestellt“, sagt Eberl der „Bild“. Am kommenden Wochenende geht es im DFB-Pokal gegen den SV Drochtersen/Assel, der es Borussia Mönchengladbach alles andere als einfach machen will.
SV Drochtersen/Assel will Borussia Mönchengladbach ärgern
„Das wird ein Riesenerlebnis für alle“, erklärt SV-Cheftrainer Enrico Maaßen der Regionalzeitung „Wochenblatt“. „Das wird ein Riesenerlebnis für alle. Im Pokal ist alles möglich. Wir wollen Mönchengladbach ärgern.“ Auch Manager Gooßen freut sich auf das „Jahrhundertspiel“ gegen Borussia Mönchengladbach: „Es gibt nichts Vergleichbares, das ist eine große Sache. Und natürlich träumt jeder Amateur von einer Überraschung und dem Weiterkommen. Aber darum geht es nicht, es ist so oder so ein riesiges Event.“ Alles andere als ein Sieg von Borussia Mönchengladbach wäre jedoch eine riesige Überraschung.