Es mag eine alte Floskel sein, aber aktuell trifft sie auf Borussia Dortmund und Keeper Roman Weidenfeller zu: Im Fußball kann sich alles ganz schnell ändern. Während es zuletzt eher danach aussah, dass der 36-jährige Schlussmann im nächsten Sommer seine Karriere beim BVB beenden würde, scheint nun eine weitere gemeinsame Zeit denkbar zu sein. Weidenfellers Vertrag läuft nämlich mit dem Ende der Saison aus. Aber Trainer Thomas Tuchel scheint weiter auf seinen Ersatzkeeper bei Borussia Dortmund setzen zu wollen. Außerdem überzeugte der Routinier im DFB-Pokal, wo er im Gegensatz zur Bundesliga gesetzt ist, unter der Woche gegen Union Berlin mit starken Leistungen. In der „Bild“ meint der Keeper, der seit mittlerweile 14 Jahren beim BVB ist: „Wir werden uns in der Winterpause in Ruhe zusammensetzen und dann entscheiden, wie es weitergeht“.
Verlässt Sahin Borussia Dortmund in Richtung Türkei?
Weniger sieht es hingegen nach einer anhaltenden Partnerschaft zwischen Borussia Dortmund und Nuri Sahin aus. Stattdessen scheint sich diese allmählich dem Ende zuzuneigen. Der 28-jährige Mittelfeldmann kommt unter Coach Tuchel kaum noch zum Einsatz und dürfte daher mit seiner gegenwärtigen Situation unzufrieden sein. Die logische Konsequenz daraus ist, dass dies anderen Klubs nicht entgeht und sie dabei ihre Chance wittern. Der türkische Erstligist Trabzonspor hat laut „Eurosport“ schon einmal Interesse angemeldet. Es soll sich weniger um ein Gerücht, sondern vielmehr um einen denkbaren Transfer handeln. Wie es heißt, hat Önder Bülbüloglu, ein enger Vertrauter des Vereinschefs Muharrem Usta, in einem Radio-Interview die Meldungen bestätigt. Als Nationalspieler genießt Sahin grundsätzlich einen hohen Stellenwert in der Türkei. Ein Wechsel des ehemaligen Führungsspielers von Borussia Dortmund ist daher durchaus denkbar, sofern sich seine sportliche Situation nicht ändert.
Riedle sieht Weigl als Führungsspieler beim BVB
Angesichts der nicht zufriedenstellenden Tabellensituation von Borussia Dortmund gibt es Kritiker, die behaupten, dass dem BVB nach dem personellen Umbruch Führungsspieler fehlen. In dieser Debatte hat sich die Vereins-Ikone Karl-Heinz Riedle auf die Seite der Schwarz-Gelben und deren Verantwortlichen gestellt. Im Gespräch mit „Focus Online“ meint er: „Es geht nicht um Namen, sondern um die Spieler, die sich aktuell auf dem Platz zeigen und Verantwortung übernehmen“. Genauso ein Profi wäre neben Gonzalo Castro vor allem Julian Weigl. Er wirke sehr präsent, wenn er auf dem Platz steht. „Auf solche Jungs gucken die Kollegen“, erklärt Riedle weiter. Ein Führungsspieler ist seines Erachtens einer, der gute Leistungen zeige und nicht derjenige, der behaupte, einer zu sein.