Die Gelbe Karte von Marco Höger hat für den 1. FC Köln weitreichende Folgen: Sportchef Jörg Schmadtke geht deshalb der Hut hoch. Dafür läuft es für Artjoms Rudnevs wie am Schnürchen. Der Lette bekommt von allen Seiten viel Lob.
1. FC Köln wütet wegen Schiri-Entscheidung
Es war kurz vor Ende der Partie zwischen Bremen und dem 1. FC Köln am vergangenen Samstag: Im Zweikampf mit Robert Bauer ging Marco Höger im Werder-Sechzehner zu Boden. Die Pfeife des erfahrenen Referees Wolfgang Stark blieb zu Unrecht stumm. Im Nachgang echauffierte sich Höger so lautstark, dass er für sein Lamentieren den Gelben Karton bekam. Es war seine Fünfte in dieser Saison, weshalb der Mittelfeldmotor für das Derby gegen Leverkusen gesperrt ist. „Am Ende bin ich bei der ganzen Sache der Dumme“, sagte Höger.
Auch Effzeh-Sportchef Jörg Schmadtke war im Nachgang mehr als bedient. Es wäre seiner Ansicht nach die erste Bestrafung für das Zeigen eines Zeigefingers in Richtung des Gegenspielers gewesen. Man dürfe sich aber nicht weiter darüber aufregen, so Schmadtke, denn: „Es hilft ja nichts.“ Auch Peter Stöger schmerzt „die Karte gegen Marco sehr“. Für den 1. FC Köln wird wohl wieder Youngster Salih Özcan in die Startelf rotieren.
1. FC Köln-Angreifer bekommt viel Lob
Während Top-Torjäger Anthony Modeste etwas in der Krise steckt und seit 379 Minuten ohne Treffer ist, zeigt bei Sturmpartner Artjoms Rudnevs der Daumen deutlich nach oben. Während der Lette schon gegen den BVB (1:1) der Matchwinner aufseiten des 1. FC Köln war, war er auch im vergangenen Spiel gegen Bremen (1:1) die Leitfigur in der Offensive des Domstadtklubs und rette durch sein Tor abermals einen Punktgewinn.
Rudnevs habe laut Trainer Stöger einen hohen Stellenwert im Team und war auch in den Spielen und Trainingseinheiten davor immer fleißig, so der Österreicher laut dem Kölner „Express“: „Nun hat er sich für seine Arbeit auch mit Toren belohnt.“ Für den 1. FC Köln wäre es enorm wichtig, dass der Lette weiterhin an seinem Torkonto arbeitet. Bislang konnten die Effzeh-Spieler lediglich 20 Treffer erzielen. Neben Rudnevs und Goalgetter Modeste (12 Tore) hießen die Torschützen Yuya Osako, Marcel Risse, Leonardo Bittencourt und Simon Zoller.