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Vom Stiftverkäufer zum Geschäftsmann – Syrischer Flüchtling hilft gleichgesinnten


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Durch eine Crowdsourcing-Kampagne konnte ein syrischer Flüchtling mehrere Geschäfte eröffnen und so gleichgesinnten zu einem besseren Leben verhelfen.

Als syrischer Flüchtling in Beirut war Abdul noch in diesem Sommer so verzweifelt, dass er auf der Straße Stifte verkaufte, um so den Lebensunterhalt für sich und seine drei Kinder zu verdienen. Nur drei Monate später ist der syrische Familienvater, danke der Hilfe von völlig fremden Menschen, in der Lage sein eigenes Geschäft zu betreiben und dadurch sechzehn anderen vertrieben Menschen eine Arbeit zu bieten.

190.000 Euro für syrischen Flüchtling durch Kick Starter-Kampagne

Im September dieses Jahres ist es dem Journalisten Gissur Simonarson gelungen mit Hilfe einer auf Kick Starter initiierten Kampagne 190.000 Euro für den syrischen Familienvater zu generieren. Dabei war das eigentliche Ziel von 5.000 Euro bereits innerhalb von wenigen Stunden erreicht. Nachdem die Bilder von Abdul und seiner Tochter um die Welt gingen, spendeten mehr als 6.000 Menschen aus 100 Ländern, um der syrischen Familie zu helfen.

Abdul Attar hilft anderen Flüchtlingen aus Syrien

„Nicht nur das Leben von mir und meinen Kindern hat sich nach der Kampagne zum Positiven gewendet. Nachdem ich das Geld erhalten hatte, war mir klar, dass ich auch meine syrischen Landsleute daran beteiligen möchte.“, sagte Abdul Attar gegenüber der Associated Press.

Inzwischen ist der syrische Flüchtling ein erfolgreicher Geschäftsmann in der libanesischen Hauptstadt Beirut. Mit den Einnahmen hat er eine kleine Wohnung für sich und seine Kinder angemietet und zudem drei Geschäfte eröffnet. In seiner Bäckerei, dem Kebab-Shop und einem kleinen Restaurant beschäftigt Abdul bereits sechzehn Angestellte. Alle von ihnen sind Flüchtlinge aus Syrien, die wie er aufgrund des Krieges in ihrer Heimat alles zurücklassen mussten.