Die UN hat kürzlich Pläne veröffentlicht, wonach die weltweite Unterernährung bis 2030 gestoppt werden könnte.
Laut Angaben der Welthungerhilfe, leiden weltweit knapp 800 Millionen Menschen unter Unterernährung. Damit hat faktisch jeder neunte Mensch dieser Erde nicht genügend Nahrung, um ein gesundes Leben zu führen. Als Konsequenz fordert der weltweite Hunger jährlich mehr Todesopfer, als HIV/AIDS, Malaria und Tuberkulose zusammen.
Die Vereinten Nationen haben nun einen Plan entwickelt, wonach dieses Problem bis zum Jahr 2030 gelöst werden könnte.
Verzicht auf rotes Fleisch kann Welthunger reduzieren
Was Vegetarier schon seit Jahren predigen, hat sich nun auch in wissenschaftlichen Studien bewahrheitet. Demnach könnte das weltweite Hungerleiden, durch einfache Änderungen der Essgewohnheiten beseitigt werden. Einer der Schlüssel zum Erfolg ist dabei ein geringerer Verzehr von Fleisch.
Dass der Verzicht auf rotes Fleisch einen positiven Effekt auf die Umwelt hat, wurde bereits in vielen Studien nachgewiesen. Der in der letzten Woche von den Vereinten Nationen veröffentlichte Plan, sieht jedoch nicht nur eine Änderung der Essgewohnheiten, sondern auch eine Umverteilung von Ressourcen vor.
Die Nahrung ist ungleichmäßig verteilt
Laut der UN gibt es weltweit genug Nahrung für alle Menschen. Das Problem ist einzig und allein die Verteilung der Nahrungsmittel. Jomo Sundaram, der stellvertretende Direktor der UN Food and Agriculture Organization (FAO), sagte gegenüber Reuters, dass die Reduzierung des Pro-Kopf Fleischverzehrs von viermal auf einmal wöchentlich dabei helfen würde, die Rohstoffpreise zu senken und gleichzeitig zu einem geringeren Bedarf an Tiernahrung führen würde.
Dies hätte zur Folge, dass die Nahrungsmittelpreise im Allgemeinen fallen würden und somit auch für sozialschwache Familien erschwinglich wären. Zudem würden auch Landwirte langfristig umdenken und ihre Produktionskapazitäten für den Anbau von Getreide und Gemüse einsetzen, anstatt zur Produktion für Tiernahrung.
Reduzierung der Nahrungsmittelabfälle
Neben der Reduzierung des Fleischkonsums, ist der bewusste Umgang mit Nahrung eine weitere tragende Säule in dem Programm. Dabei soll Industriestaaten geholfen werden ihre Nahrungsmittelabfälle zu reduzieren und Entwicklungsländer bessere Kühlsysteme erhalten, damit die Nahrung länger haltbar ist. Ein gutes Beispiel für ein Projekt zur Reduzierung der Nahrungsmittelabfälle ist der sogenannte Solidarity Fridge, bei dem die Einwohner in einer spanischen Kleinstadt ihre nicht genutzten Nahrungsmittel anderen Menschen zur Verfügung stellen.
Auch wenn die von der UN veröffentlichten Pläne einen gemeinsamen Einsatz der Weltbevölkerung verlangen, scheint das Vorhaben jedoch alles in allem ein realistischer Ansatz zu sein, um mit wenig Einsatz eines der größten Probleme der heutigen Zeit zu lösen.